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  • Artur_B

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es war so

scum schrieb am 13. September 2006 15:56


> Für die Einwanderung der türksichen Gastsklaven - pardon -
> Gastarbeiter waren also die Konservativen verantwortlich. Erst Helmut
> Schmidt - oder wars noch Brandt? - haben einen Anwerbestop
> veranlasst.

Brandt, 1974.

Mal ganz ehrlich: die Ausländer wurden als Lohndrücker ins Land
geholt, den Lohndrücker aber mag man nicht, egal woher er kommt. Aber
da nun waren die Linken erstmals nützlich: es könne doch garnicht
sein, schrieb die bürgerliche Presse, dass irgendjemand etwas gegen
die Luigis und Mustafas einzuwenden hätte, denn das wäre ja Rassismus
und den wolle sich doch sicher niemand nachsagen lassen.

Nun gut, Arbeitsplätze gab es genügend, Reibereien dämpfte die
Gewerkschaft, indem sie den Fritz und den Mustafa wissen ließen, der
Unternehmer warte nur darauf, dass es zwischen beiden Zoff gebe,
worauf beide das Nachsehen hätten. Was natürlich stimmt und beiden
Parteien einleuchtete. Insbesondere Türken waren eine Zeitlang
ausgezeichnet in die Gewerkschaften integriert und sorgten für
Auffrischung der bei Deutschen schon damals nachlassenden Stimmgewalt
bei Demonstrationen. Vom Islam und dass der ein Problem sei, war bis
Ende der 80-er Jahre keine Rede.

Okay, dann haben sich ein paar 68-er im Staatsdienst darum gekümmert,
dass brauchbarer Wohnraum zur Verfügung stand und die
Lebensbedingungen annehmbarer wurden. Und das soll jetzt ein
Verbrechen sein ?

Das mit dem Islam ging erst Anfang der 90-er Jahre los, die ersten
pechschwarzen Nebelkrähen waren zu sehen. Eine Ausprägung des
Mittelalters und ein Anschlag auf die Neuzeit, ich war entsetzt. Was
natürlich ein Fehler der Türken war, wofür man uns Linken auch wieder
nicht verantwortlich machen kann. Die Arbeitsplätze in den Betrieben
wurden zunehmend weniger, heute lesen sich die Belegschaftslisten
deutscher Betriebe fast schon wieder wie in den 50-er Jahren - fast
nur deutsche Namen. Tja - und da nun bilden sich diese
Parallelgesellschaften.     

Die Unternehmer haben die Ausländer geholt und nach Gebrauch dem
Staat einfach vor die Tür gesetzt. Sie waren die Handelnden, die
68-er haben sich nur bemüht, die schlimmsten Auswirkungen dieser
Politik zu entschärfen. Kosmetik also, für die man jetzt nachträglich
zum Sündenbock gestempelt wird.

Wundert es da jemanden, wenn die Linken zum Schluss kommen, die
Abrissbirne sei im neuen Jahrhundert das geeignetere Handwerkszeug
und dem Kosmetikkofferchen entschieden vorzuziehen ?

Gruß Artur


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