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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Rechtsextremistische Parallelgesellschaften

Sehr guter Artikel und endlich mal eine differenzierte Stimme, die noch in der Lage ist Totalitarismuskritik in alle Richtungen zu üben und entsprechende Signale aus allen Richtungen wahrzunehmen.

Auch gilt ein gewisser Städtechauvinismus, der insbesondere durch die Globalisierung zunimmt, als "urban", "hip" und "weltoffen", während der "Länderpatriotismus" der Provinzler schnell als "nationalistisch" verurteilt wird.

Viele Islamismus-Apologeten zeichnen auch sehr populistisch ein Bild von ihnen selbst als 'Die Zukunft' und allen anderen als rückständig und als "die ewig gestrigen", wobei paradoxerweise gerade die soziale Rückständigkeit fundamentalistischer Muslime der Vorwurf der meisten Islamkritiker ist.

Der sich als "antirassistisch" verkaufende Diskurs im frankophonen Europa (hierzu gehört also auch Wallonien, Brüssel und die französische Schweiz) hat sich zu einem semitotalitären islamophilen McCarthyismus entwickelt, der auch die Praxis im deutschsprachigen Raum in den Schatten stellt.

Ich hätte das semi- weggelassen.

Gerade an Chemnitz wird doch deutlich, dass allein beim Verdacht rechtsextremistischer Parallelgesellschaften, die sich einer liberalen Mehrheit verschließen, praktisch nationale Hysterie ausbricht, während umgekehrt fremdenfeindliche, kulturchauvinistische, sich isolierende Parallelgesellschaften anderer Nationalitäten in Deutschland durchweg entschuldigt und verharmlost werden. Wird die Gefährlichkeit eingestanden, wird aber mindestens die Ursache in der umgebenden, kapitalistischen, rassistischen Gesellschaft gesucht und Lösungen nur dort verortet, anstatt die ideologischen Grundlagen dieser Verhältnisse innerhalb der Parallelgesellschaft auch nur zu benennen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.09.2018 14:22).

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