Wenn China "extraterritoriale Sanktionen" ablehnt, dann vertritt es nicht (nur) seine eigenen strategischen Interessen, sondern fordert schlicht, dass internationales Recht auch vom Westen eingehalten wird.
Sanktionen - nicht nur extraterritoriale - sind völkerrechtswidrig, wenn sie nicht vom UN Sicherheitsrat verhängt werden, und sie verstoßen gegen die internationalen Handelsregeln der WHO.
UN und WHO haben sich auf etwas dabei gedacht, das Sanktionen nicht so einfach nach Belieben verhängt werden können.
Zum einen sind Sanktionen ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Was westliche Befürworter gelegentlich auch sehr klar zugeben: Das Volk solle halt sich halt gegen die Regierung auflehnen und diese durch eine dem Westen gefügige Regierung ersetzen, dann gibt es auch wieder Nahrungsmittel und Medikamente und iPhones.
Die WHO vertritt die marktwirtschaftliche Position, dass, wer Öl aus Venezuela oder dem Iran oder Syrien haben will, Verträge abschließen und für das Öl bezahlen soll, statt über Sanktionen oder mit vom Ausland finanzierten Revolutionen eine gefügige Regierung zu etablieren, die einem die gewünschten Rohstoffe exklusiv und zum Vorzugspreis überlässt.
China will mit seinen Vorschlägen nicht nur das Völkerrecht und internationale Verträge auf seiner Seite, sondern auch die UN und die WHO ...