Siaiaei schrieb am 9. April 2005 1:18
> jaho schrieb am 8. April 2005 17:17
>
> > Der Grund dafür ist nach Aussage einer hier (Schweiz) tätigen linken
> > Parlamentarierin der "Schutz" der Kulturschaffenden (die
> > traditionellerweise eher links stehen). Also eine reine
> > Klientelwirtschaft zu Gunsten der "eigenen" Leute.
>
> Eine interessante Verschwörungstheorie ...
Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist 1:1 Realität, Du kannst
es Dir gerne von linken Parlamentariern bestätigen lassen.
> > Man hält es tatsächlich für einen schlechten Scherz, aber auch in der
> > Schweiz sind es die Linken, die an vorderster Front mobil machen für
> > Abgaben auf Leermedien UND MP3-Player, etc.
>
> Und in Österreich sind es die Rechten und in Schweden die Linken - je
> nachdem, wer gerade an der Regierung ist.
> Denn zum Urheberrecht gibt es eine EU-Richtlinie, und die muß jedes
> Mitgliedsland umsetzen.
Es ist ein Ding der WTO. Die EU hat das auf Druck der USA so
geregelt.
> > und der Musikindustrie
> > damit mehr entgegen kommen, als die
> > bürgerlich-liberalen (Schweiz).
> > Die Verhältnisse in Deutschland sind nicht anders.
>
> Doch. Deutschland ist Mitglied der EU und muß deshalb diese
> EU-Richtlinie zum Urheberrecht umsetzen.
Es kommt von der WTO, nicht von der EU.
> festgestellt, daß dieses Gesetz fürs erste mal ganz in Ordnung ist.
> Denn es schützt Künstler und andere Urheber vor mehr oder weniger
> kriminellen Amateur- und Profi-Raubkopierern, die in dem Artikel
> verharmlosend "Netizen" genannt werden.
Es ist sicher in Ordnung, die Rechte der Kulturschaffenden zu
schützen. Es ist nicht in Ordnung, dabei übers Ziel
hinauszuschiessen. Das wird kontraproduktiv.
> Falsch ist übrigens auch Strecks Behauptung, es gebe in Spanien ein
> "Recht auf eine Privatkopie", das "ausgehebelt" werde.
> Tatsache ist vielmehr, daß die EU-Richtlinie ein solches Recht nicht
> vorsieht, daß aber den einzelnen Mitgliedsländer das Recht eingeräumt
> wird, ein Recht auf Privatkopie einzuführen, wenn sie unbedingt
> wollen.
Diese Darstellung ist so nicht richtig. Die Rechte wurden ohne
demokratische Legitimierung einfach abgebaut.
> > Mittlerweilen ist es hier in der Schweiz so, dass die
> > Verwertungsgesellschaft "ProLitteris" (Druckerzeugnisse, Schrift) nun
> > neuerdings auch Abgaben für Netzwerkrechner verlangt. Jeder Rechner,
> > der mittels eines Netzwerkes verbunden ist (welcher heute nicht?)
> > kann theoretisch Inhalte (z.B. PDF), die auf einem zentralen Server
> > lagern, anzeigen. Daraus leiten sie die Abgabe ab. Ich habe einen
> > Anwalt mit einer Anfrage beauftragt, da diese Gesellschaft mich
> > schikanierte (als Einzelfirma ohne Angestellte).
>
> Du hast eine Firma?
> Arbeitest du dann auch gerne umsonst?
Falsche Frage! Die Frage lautet: Wieso sollte ich Abgaben für
Leistungen bezahlen müssen, die ich nicht in Anspruch nehme? Das ist
eine Lizenz zum Geldmachen. Wir sollten demnach die Kopfsteuern
wieder einführen.
> jaho schrieb am 8. April 2005 17:17
>
> > Der Grund dafür ist nach Aussage einer hier (Schweiz) tätigen linken
> > Parlamentarierin der "Schutz" der Kulturschaffenden (die
> > traditionellerweise eher links stehen). Also eine reine
> > Klientelwirtschaft zu Gunsten der "eigenen" Leute.
>
> Eine interessante Verschwörungstheorie ...
Das ist keine Verschwörungstheorie, das ist 1:1 Realität, Du kannst
es Dir gerne von linken Parlamentariern bestätigen lassen.
> > Man hält es tatsächlich für einen schlechten Scherz, aber auch in der
> > Schweiz sind es die Linken, die an vorderster Front mobil machen für
> > Abgaben auf Leermedien UND MP3-Player, etc.
>
> Und in Österreich sind es die Rechten und in Schweden die Linken - je
> nachdem, wer gerade an der Regierung ist.
> Denn zum Urheberrecht gibt es eine EU-Richtlinie, und die muß jedes
> Mitgliedsland umsetzen.
Es ist ein Ding der WTO. Die EU hat das auf Druck der USA so
geregelt.
> > und der Musikindustrie
> > damit mehr entgegen kommen, als die
> > bürgerlich-liberalen (Schweiz).
> > Die Verhältnisse in Deutschland sind nicht anders.
>
> Doch. Deutschland ist Mitglied der EU und muß deshalb diese
> EU-Richtlinie zum Urheberrecht umsetzen.
Es kommt von der WTO, nicht von der EU.
> festgestellt, daß dieses Gesetz fürs erste mal ganz in Ordnung ist.
> Denn es schützt Künstler und andere Urheber vor mehr oder weniger
> kriminellen Amateur- und Profi-Raubkopierern, die in dem Artikel
> verharmlosend "Netizen" genannt werden.
Es ist sicher in Ordnung, die Rechte der Kulturschaffenden zu
schützen. Es ist nicht in Ordnung, dabei übers Ziel
hinauszuschiessen. Das wird kontraproduktiv.
> Falsch ist übrigens auch Strecks Behauptung, es gebe in Spanien ein
> "Recht auf eine Privatkopie", das "ausgehebelt" werde.
> Tatsache ist vielmehr, daß die EU-Richtlinie ein solches Recht nicht
> vorsieht, daß aber den einzelnen Mitgliedsländer das Recht eingeräumt
> wird, ein Recht auf Privatkopie einzuführen, wenn sie unbedingt
> wollen.
Diese Darstellung ist so nicht richtig. Die Rechte wurden ohne
demokratische Legitimierung einfach abgebaut.
> > Mittlerweilen ist es hier in der Schweiz so, dass die
> > Verwertungsgesellschaft "ProLitteris" (Druckerzeugnisse, Schrift) nun
> > neuerdings auch Abgaben für Netzwerkrechner verlangt. Jeder Rechner,
> > der mittels eines Netzwerkes verbunden ist (welcher heute nicht?)
> > kann theoretisch Inhalte (z.B. PDF), die auf einem zentralen Server
> > lagern, anzeigen. Daraus leiten sie die Abgabe ab. Ich habe einen
> > Anwalt mit einer Anfrage beauftragt, da diese Gesellschaft mich
> > schikanierte (als Einzelfirma ohne Angestellte).
>
> Du hast eine Firma?
> Arbeitest du dann auch gerne umsonst?
Falsche Frage! Die Frage lautet: Wieso sollte ich Abgaben für
Leistungen bezahlen müssen, die ich nicht in Anspruch nehme? Das ist
eine Lizenz zum Geldmachen. Wir sollten demnach die Kopfsteuern
wieder einführen.