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  • pehar

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2016

Re: die AfD hat die Mitte besetzt, nachdem die Union nach linksaußen driftete

Die Mitte hat sie nicht besetzt, denn um die streiten sich CDU und SPD.

Früher war die CDU rechts, die SPD links und in der Mitte die FDP. Irgendwann kamen die Grünen dazu, die auch eher links waren.

Dann ist erst die SPD radikal nach rechts gerückt - Stichwort Agenda 2010 und "Neue Mitte". Die Grünen rückten mit. Der linke Teil der SPD hat sich dann mit der PDS zusammengeschlossen und die Linke gebildet.

Danach ist die CDU nach links gerückt, um ebenfalls das vermeintliche Wählerpotential der "neuen Mitte" zu heben. Die konservative Wählerschaft haben sie damit verprellt, und folgerichtig hat sich eine neue Partei gegründet, die deren Interessen vertritt: Die AfD.

Derzeit hat die AfD noch mit ihren Überschneidungen zu Rechtsextremisten zu kämpfen. Daraus ergeben sich aus meiner Sicht aber nur zwei mögliche Entwicklungen: Entweder, sie verschmelzen mit der NPD, werden rechtsextrem und verschwinden in der Versenkung, oder sie schieben die Extremisten raus und drücken mit ihrer moderaten Linie dann die CDU auf heutiges SPD-Niveau.

Eine dritte Möglichkeit wäre, dass die CDU sich wieder auf konservative Werte besinnt, die AfD damit überlüssig wird und ebenfalls in der Versenkung verschwindet, aber das liegt nicht in der Hand der AfD (und es sieht für mich bei der CDU auch nicht danach aus).

Dass eine rechtsextreme Partei jemals an die Macht kommt, wie es hier manche offenbar mit der AfD befürchten, halte ich für ausgeschlossen - ebenso wie eine linksextreme Partei. Die Wähler filtern schon sehr zuverlässig alles raus, was "extrem" riecht.

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