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  • DasWoelfchen

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2003

Das Jahrhundert der Konzerne

Es sieht wohl so aus, als ob die Konzerne in diesem Jahrhundert die
Macht endgültig an sich reißen werden.
Leidtragende werden dann natürlich die Arbeitnehmer, aber auch die
Mittelständler, Handwerker sowie die Kommunen, Regionen und Staaten
sein. 
In keiner einzigen Verfassung der Welt ist - meines Wissens nach -
ein Recht auf Profit verbrieft. 
Eine Investition ist ein Risiko und ob ein Unternehmen das eingeht,
oder ob es sich gar auszahlt, kann keiner zu Beginn sagen. Auf einen
Profit hoffen natürlich alle diejenigen, die eine Investition
tätigen, aber der Teil von ihnen, der sich "verkalkuliert" hat,
schreibt den Schaden entweder als Lehrgeld ab, oder aber er
verschwindet ganz vom Markt. Das ist das fundamentale Prinzip einer
Marktwirtschaft und einen Profit herbei zu klagen ist eben keine
Marktwirtschaft.

Mit solchen Abkommen wird allerdings die eh schon "rechtsfreie"
Stellung (weil sie Geschäftstätigkeiten, Teilgesellschaften oder
Gewinne stets dorthin verlagern können, wo die niedrigsten
Kosten/Steuern/Standards verlangt werden) von multinationalen
Konzernen noch weiter gestärkt. Die jetzt schon fehlende rechtliche
Handhabe für Staaten gegenüber solchen Praktiken wird noch in ein
rechtliches Ungleichgewicht zu Gunsten der Konzerne ausgeweitet.

Die Frage ist nur: 
Welcher Politiker befürwortet freiwillig seine eigene "Entmündigung"
und damit auch die "Entmündigung" seiner eigenen Bevölkerung und vor
allen Dingen: Warum? 

Ist das nicht der Versuch die - zumindest auf dem Papier existierende
- "freiheitlich demokratische Grundordnung" zu untergraben?

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