Ansicht umschalten
Avatar von Rüdiger Mende
  • Rüdiger Mende

9 Beiträge seit 13.05.2020

ADHS umbenennen?

So einfach reguliert man Kinder mit Impulskontrollstörung, motorischer Unruhe und Konzentrationsverlust: Man lasse sie von einem systemtherapeutisch orientierten Psychologen im System Familie, Schule und peer Gruppe begleiten. Leider gibt es zu wenig „Fachleute“ wie Heilpädagogen, Familientherapeuten oder Psychologen, die das leisten können.
Sarkastisch: Oder aber man ändert den Begriff der Impulskontrollstörung („er ist halt sehr lebhaft“), dann sind sie per definitionem nicht mehr gestört, oder lässt die Kinder im Unterricht herumspringen („dann lernen sie besser“) ohne Rücksicht auf die anderen Klassenkameraden, oder lobt sie, wenn sie zufällig mal bei der Sache sind („Unterrichtsthema ist ihm zu langweilig“) ohne sie vorher wegen Herumblödelns zur Ordnung zu rufen („darf eigentlich machen, wozu er Bock hat, das braucht er“).
Allein das familiäre Umfeld, die schulischen Erwartungen, die sog. Reizüberflutung im Umfeld sind praktisch kaum zu ändern. Theoretiker machen es sich zu einfach!
Alleinige Stimulantienbehandlung gibt es heute kaum noch, was ein Kunstfehler wäre. Es sollte immer der letzte Baustein sein nach kontinuierlicher Aufklärung der Bezugspersonen, des Kindes selbst, Verhaltens- oder systemische Therapie – siehe http://www.adhs.info
Die "Leistungsgesellschaft" kann und sollte man kritisieren. Aber sie gibt es.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten