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  • oho (2)

mehr als 1000 Beiträge seit 08.06.2020

Re: Wissensstand bezüglich des Schadenspotenzials des Virus

martymarty schrieb am 28.06.2024 08:29:

Nein, Nein, Nein.

1. Entweder man weiß etwas oder eben nicht. Dann kann man nicht mit Team Wissenschaft argumentieren.

Begründe mal wissenschaftlich, warum bei SARS-CoV-2 eine mögliche Folgeerkrankung wie die SSPE nach Maserninfektion ausgeschlossen ist.

2. Wären damals die Gesetzänderung dann nicht rational begründet gewesen sondern allein an hysterischen Reaktionen gekoppelt.

Wir waren mal ganz unhysterisch und haben eine Kostprobe unseres Könnens hinsichtlich Pandemiebekämpfung zum Besten gegeben. Wieviele HIV-Tote hatten wir jetzt weltweit?

3. Das sich wissenschaftliche Erkenntnisse ändern können ist vollkommen klar. Die Corona Hartliner wie Drosten und Co. waren sich aber auch immer ihrer Sache sicher. So wurde auch argumentiert. Nicht hätte, sollte, könnte sondern Aussage war: "Alle seriösen/guten/tollen Wissenschaftlicher" sind sich da einig.

Das sehe ich nicht so. Hat man bei Drosten genau auf die Formulierungen geachtet, wurden seine Ausführungen durchaus vielschichtiger als bei naiver Interpretation. Seine Öffentlichkeitsarbeit war gut

4. Es war auch nicht alles Neuland. Es gab bereits Pandemie und Epidemien. Diese waren alle gut erforscht. Natürlich gibt es bei neuen Erkrankungen immer wieder Überraschungen, aber es war nicht alles unerforscht.

Natürlich war der Erfahrungsschatz vergangener Pandemien da, was jedoch fehlte war eine darauf beruhende Planung. Sollte man nicht die technischen, ethischen und juristischen Probleme einer Kontaktverfolgung im Intervall zwischen den Pandemien lösen und sich geeignete Hardware anschaffen? Sollte man nicht sich darum kümmern, dass auch mit zusammenbrechenden Lieferketten Dinge wie Schutzkleidung, Medikamente usw. verfügbar sind und bleiben? Singapur hatte sich beispielsweise seit SARS-CoV-1 bemüht, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um mit einem derartigen Problem besser fertigzuwerden, unsere Leute hatten in dieser Zeit rein gar nichts geplant und mit der Bevölkerung geübt. Schon dieser unsägliche Run aufs Toilettenpapier hätte bei etwas anderen Erregereigenschaften unser Untergang sein können.

5. Manche Kritiken beruhen gar nicht auf die Krankheit, sondern wie es auch im Artikel steht, auf andere Faktoren. Ein Beispiel wäre z.B. die FFP2 Maskenpflicht. Dabei geht es gar nicht darum, ob die Maske schützt, sondern die Kritik ist, ob Menschen den ganzen Tag die Maske richtig tragen. Ähnlich war es bei Schulen. Wo kein Kontakt, da ist keine Übertragung. Geht ja faktisch nicht. Aber die Frage ist, welche Schäden verursachen wir dann beim Kind. Das Durchschnittsalter der Corona-Toten ist in den 80er. Kind war nie hart von Corona betroffen. Man hat eine milde Gefahr gegen eine viel schlimmere Gefahr (Unterrichtsausfall, fehlender Sozialer Kontakt, häusliche Gewalt durch Stresssituationen) getauscht.

Katastrophenfälle muss man üben, üben, üben, damit im Falle eines Falles jeder weiß, was er zu tun hat und was er besser lässt. Dann kommt auch niemand so schnell auf unsinnige Ideen hinsichtlich einer angeblichen Einführung einer Diktatur o.ä.


6. Drosten und wie Sie alle hießen haben sich zum Erklärbar der Nation berufen. Dabei haben diese Leute eben keine Ahnungen von Themen wie Pädagogik, Psychologie, usw. Diese Umjubeln einzelner Leute wie Drosten ist einfach fehl am Platz. In einer Pandemie sollte man alle Bereiche des Lebens beachten. Da braucht es nicht nur Virologen, weil es ein Virus ist...

Bei einem deutlich gefährlicheren Erreger erregt sich niemand mehr über Pädagogik, Psychologie usw. In einer Pandemie sollte man einen Katastrophenplan abspulen, in epidemiologisch uninteressanten Zeiten sollte man planen und sich die entsprechenden Fähigkeiten aneignen. Denke mal an das Chaos Kontaktverfolgung hierzulande.
Mein Eindruck ist allerdings, dass wir die Fähigkeit, uns auf Katastrophen vorzubereiten, verloren haben.

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