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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

immer noch nicht

Zero Covid hätte es ganz zu Anfang heissen müssen, da schon, Anfangs 2020 hat man es weltweit vermasselt. Nicht zuletzt auch aufgrund der irrationalen Abwehr des Maskentragens im Westen.

Das Fess'sche Urteil krankt daran, dass man nur die real stattgefundene Entwicklung überprüfen kann und nicht, was geschehen wäre, hätte man auf Leute wie ihn gehört und die Hände weitgehend in den Schoss gelegt. Keine Frage, es gab unter den dekretierten diverse unsinnige Massnahmen, etwa solche die sich auf Outdoor-Beschränkungen bezogen, mit Ausnahme derjenigen für statische Demonstrationen oder Sportereignisse, die erwiesenermassen zu massiven Infektionsereignissen führen können, nicht so bei nicht dicht gepackten, sich im Freien bewegenden Menschen.

Äusserst prekär auch der Umstand, dass es sich bei den sogenannten Lockdowns hauptsächlich um Freizeit-Lockdown handelte, in der Industrie munter weitergearbeitet wurde, Beispiel Grossschlächtereien. Ein Skandal, den Fess nicht anspricht, ist das Handling der Impfstoffe, wo es offensichtlich um die Interessen nationaler Kapitale ging, eine noch unerprobte Technologie gehypt wurde, während hochwirksame 'traditionelle' Impfstoffe wegen ihrer Provenienz aus dem falschen Staat regelrecht boykottiert wurden. Dies sind Punkte, mit denen sich politisch linksdrehende Menschen auseinandersetzen sollten, statt dem erzbürgerlichen Narrativ der individuellen Freiheit aufzusitzen.

Was die negativen psychischen Auswirkungen anbelangt - es ist wohl selbstverständlich, dass das Bewusstsein für das Wüten der Seuche an sich sehr belastend ist, nicht erst die Massnahmen dagegen. Wer einschlägige negative Auswirkung einzig letzteren anlastet, hat klar einen Bias, im Fussball würde man es Nachtreten nennen. Es ist im Übrigen offensichtlich, dass nicht nur die Seuchenlage zu psychischen Belastungen führt, bekanntlich hat die Welt noch ein paar andere Probleme, die die Zukunft verdüstern.

Es versteht sich von selbst, dass man sehr einschränkende Massnahmen nicht über viele Jahre hinweg immer wieder treffen kann. Irgendwann haben auch diesbezüglich gutwillige Menschen genug, die Disziplin lässt nach. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass allgemein angenommen wurde, Covid würde sich wie eine Grippe verhalten, also nach zwei, spätestens drei Wellen abebben. Dem war - und ist - leider nicht so. Auch gibt es, entgegen anderslautenden Behauptungen, keine oder eine nur sehr schwache Saisonalität, die nächste Welle kann jederzeit auftreten. Gewiss verhindern die inzwischen trainierten Immunsysteme, wie auch entsprechende Mutationstendenzen, massive Überlastungen des Gesundheitssystems, verlaufen weit mehr Fälle glimpflich bis still. Bei weitem aber nicht alle und die Long-Covid-Problematik ist in ihrer Tragweite noch gar nicht erfasst.

Umso wichtiger wäre es, auf eine massive anfängliche Reaktion zu pochen. Man muss unbedingt verhindern, dass die nächste Seuche es schafft, zur Pandemie anzuwachsen. Das sehe ich nicht, stattdessen melden sich weiterhin Leute öffentlich zu Wort, die die von ihnen erlittene narzistische Kränkung - dafür reicht bei nicht wenigen Westlern ein Maskentraggebot - immer noch nicht überwunden haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.06.2024 03:39).

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