Also, daß es eine Israel-freundliche Fraktion in der US-Regierung gibt,
ist ja nicht neu. Und anscheinend haben die gerade die Oberhand.
Aber: meinen die das ernst mit Krieg gegen Irak?
Wo immer ich gerade eine detaillierte Einschätzung der Situation lese,
stellt sich heraus, daß das keine realistische Option ist. Kleine
Auswahl:
- Die Opposition im Irak scheint zersplittert zu sein. Wer eine
Nachfolgeregierung bilden soll, ist unklar.
- Das Szenario sieht den Einsatz von 200.000 Mann in einem Bodenkrieg
vor. Sollten die 200.000 Mann US-Soldaten sein, wären die Verluste an
eigenen Soldaten innenpolitisch nicht tragbar.
- eine Nordallianz wie in Afghanistan, die die Drecksarbeit am Boden
macht, gibt es nicht. Von den Kurden heißt es, daß sie an einem eigenen
Staat interessiert sind, nicht aber daran, die Macht für den gesamten
Irak zu übernehmen. Der INC scheint höchstens zu kleinen verdeckten
Operationen zu gebrauchen zu sein.
- Zu den Ländern, die strikt gegen einen Krieg im Irak sind, gehören
Saudi-Arabien, die Türkei und Russland. Mit keinem der drei können es
die USA sich leisten, sich ernsthaft anzulegen.
- Anders als im Golfkrieg steht Saudi-Arabien nicht als Aufmarschland
für einen Bodenkrieg zur Verfügung. Schon heute läßt die saudische
Regierung keine militärischen Operationen der USA gegen Irak
(Überwachung der Flugverbotszone) von ihren Militärbasen aus zu.
- Der relativ schnelle Erfolg in Afghanistan ist unter anderem auf die
Entscheidung der Taliban-Armee zu einem strategischen Rückzug
zurückzuführen. Etwas vergleichbares ist im Irak nicht zu erwarten.
Hat die Wolfowitz-Fraktion jeglichen Blick für militärische und
politische Realitäten verloren? Oder ist das Gerede vom Krieg gegen
Irak nur Stimmungsmache zu einem anderen Zweck?
ist ja nicht neu. Und anscheinend haben die gerade die Oberhand.
Aber: meinen die das ernst mit Krieg gegen Irak?
Wo immer ich gerade eine detaillierte Einschätzung der Situation lese,
stellt sich heraus, daß das keine realistische Option ist. Kleine
Auswahl:
- Die Opposition im Irak scheint zersplittert zu sein. Wer eine
Nachfolgeregierung bilden soll, ist unklar.
- Das Szenario sieht den Einsatz von 200.000 Mann in einem Bodenkrieg
vor. Sollten die 200.000 Mann US-Soldaten sein, wären die Verluste an
eigenen Soldaten innenpolitisch nicht tragbar.
- eine Nordallianz wie in Afghanistan, die die Drecksarbeit am Boden
macht, gibt es nicht. Von den Kurden heißt es, daß sie an einem eigenen
Staat interessiert sind, nicht aber daran, die Macht für den gesamten
Irak zu übernehmen. Der INC scheint höchstens zu kleinen verdeckten
Operationen zu gebrauchen zu sein.
- Zu den Ländern, die strikt gegen einen Krieg im Irak sind, gehören
Saudi-Arabien, die Türkei und Russland. Mit keinem der drei können es
die USA sich leisten, sich ernsthaft anzulegen.
- Anders als im Golfkrieg steht Saudi-Arabien nicht als Aufmarschland
für einen Bodenkrieg zur Verfügung. Schon heute läßt die saudische
Regierung keine militärischen Operationen der USA gegen Irak
(Überwachung der Flugverbotszone) von ihren Militärbasen aus zu.
- Der relativ schnelle Erfolg in Afghanistan ist unter anderem auf die
Entscheidung der Taliban-Armee zu einem strategischen Rückzug
zurückzuführen. Etwas vergleichbares ist im Irak nicht zu erwarten.
Hat die Wolfowitz-Fraktion jeglichen Blick für militärische und
politische Realitäten verloren? Oder ist das Gerede vom Krieg gegen
Irak nur Stimmungsmache zu einem anderen Zweck?