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  • Recherche24

723 Beiträge seit 18.07.2016

Der Freiheits-Mudschaheddin und die dunklen Netzwerke

Der Kreuzritter Gerrit Wustmann führt (auch hier auf Telepolis) einen Feldzug gegen den Iran, gegen die dunklen Mullahs und gegen die Unterdrückung und für Freiheit, schreibt er jedenfalls. Und damit reiht er sich ein in eine Phalanx von Stimmen, die den Iran und sein "Regime" lieber heute als morgen wegbomben möchten, mit tatkräftiger Hilfe aller demokratischen Nato-Staaten, zuvorderst den USA.

Nun, es mag viele Gründe geben, gegen Religionsführer die Stimme zu erheben. Aber warum dieser Verfolgungsdruck, diese scheinbare Besessenheit? Warum diese Doppelmoral, diese Heuchelei, diese Einseitigkeit, die Wustmanns Geschreibsel durchziehen? Welcher Iraner hat Wustmann gewählt, welche Iranerin hat Wustmann ein Mandat erteilt, dass er seine Stimme in ihren Namen erhebe? Ist der Freiheits-Mudschaheddin Wustmann Iraner? In wessen Angelegenheiten mischt sich der Kreuzritter Wustmann? Und wessen Interessen und Agenda vertritt er wirklich?

Ich habe eine starke Vermutung. Wenn man diesen langen Artikel von Susann Witt-Stahl liest, erfährt man viel über Netzwerke und erhält eine Menge an Informationen, die zumindest ansatzweise Wustmanns Positionierung und Arbeitsauftrag erklären könnten. Der Umsturzprediger und Möchtegernrevolutionär Wustmann würde das aber weit von sich weisen.:

Konfrontationskurs
Mit allen Mitteln für das große Inferno
In Deutschland, Österreich und der Schweiz kämpft eine äußerst aggressive und mit ultrarechten US-Denkfabriken vernetzte Lobby für eine Eskalationspolitik gegen Iran – mit Geldern von der Bundesregierung und Schützenhilfe aus der Linken.

Die Lobby verfolgt einen maximalen Konfrontationskurs gegenüber Iran. Seitdem die Islamische Republik ihren Abwehrkampf gegen den Petrodollar begonnen hat − das war einer der wirtschaftlichen Gründe, die den damaligen US-Präsidenten George W. Bush im Jahr 2002 dazu bewogen haben, das Land seiner «Achse des Bösen» hinzuzufügen −, und nachdem Iran seine Ölgeschäfte 2007 auf Nicht-US-Dollar-Währungen umgestellt sowie 2008 die iranische Ölbörse eröffnet hat, formiert sich in der westlichen Welt eine immer breiter werdende Front aus transatlantischen NGOs und Medien, unterstützt von der Politik ...

SUSANN WITT-STAHL: Mit allen Mitteln für das große Inferno. In: Hintergrund, Heft 3/2019, URL: https://www.hintergrund.de/politik/welt/mit-allen-mitteln-fuer-das-grosse-inferno/

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