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  • Mahsa Amini

7 Beiträge seit 30.10.2022

Re: Das Schicksal des Iran hängt von mehreren Faktoten ab

Ja, in der Tat. Die Revolutionsgarde (Pasdaran) wurde anfang der Revolution nur aus dem Anlass gegründet, da man Angst hatte, die Armee könnte gegen Khomeini putschen. Mit der Zeit, insbesondere nach dem Iran-Irak krieg hat sie sich in allen wirtschaftliche Großprojekte eingeschlichen und macht mittlerweile vielleicht bis zu ein drittel (oder sogar mehr) der Gesamtwirstchaft aus. Sie ist bestens vernetzt in der internationalen Schattenwirtschaft....Die Basidjis sind sowas wie eine paramilitärischre Organisation, die gerade immer in der Unterdrückung der Bevölkerung an vorderster Stelle sind. Es gibt sogar Schlägertrupps die offiziel keiner Organisation gehören. Sie laufen nicht mal in Uniform, sondern in zivil herum und treiben ihr Unwesen. Die sind momentan die Schlimmsten, da keiner weiß wem sie offziell untergeordnet sind (vermutlich nur dem inneren Zirkel des geistlichen Führers) bzw. Rechenschaft abgeben müssen. Bei den Unruhen hält sich üblicherweise die Armee immer raus. Deshalb kommen der Revolutionsgarden (Pasdaran) eine zentrale Rolle zu, da sie letzendlich das stärkste militärische Organ ist. Dass sie sich bei den Unruhen bisher rausgehalten haben ist neu und sehr interessant. Entweder sind sie inoffiziel mit dem Westen am verhandeln und würden dann letztendlich den geistlichen Führer samt der islamischen Republik opfern, oder es herrscht unter ihnen Uneinigkeit bezüglich des weiteren Vorgehens, da der geistliche Führer sehr krank ist und in absehbarer Zeit vermutlich das Tuch werfen wird. Letztendlich hängt das Schicksal der islamischen Republik davon, wie diese Ereignisse ausgehen. Hinzu kommen die internationale Konflikte und die Positionierung der USA, Europa, Russland und China, die auch wiederum abhängig von der Zukunft des Ukraine Kriegs (also Putins Zukunft), der zukünftigen Beziehung des Westens zu China, dem akuten Bedarf an Energie (Gas, Öl,...) und das Ersuchen neuer Absatzmärkte sich auswirken. Das alles verschiebt die Prioritäten aller Aktuere und rückt den Nahen Osten und die Rolle Irans in eine neues Blickfeld. Der bidirektionale Einfluss der oben beschriebenen inner-iranischen Ereignisse sowie die der internationalen Aktuere wird den endgültigen Sieg der demokratischen Bewegung entweder bescheren oder verzögern. Langfristig wird sie aber einen Umbruch Irans nicht verhindern, da diese Bewegung eine intrinsische, aus dem inneren der Gesellschaft kommende Stömmung ist die wie eine neuronales Netz in allen Bereichen eindringt und letzendlich den Iran verändern wird.

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