hubid schrieb am 06.08.2016 10:21:
luky schrieb am 06.08.2016 07:55:
Es wirkt unlogisch…
[...]
Aber ich sehe nicht ein, wieso es besser werden soll, wenn man radikalere Kräfte stärkt und ihren Argumenten, dass man dem Westen nicht trauen könne, Munition liefert.Es ist ebenso (un-)logisch wie das Vorgehen in Afghanistan, Irak, Libyen, Ukraine, Syrien ... Man darf einfach nicht erwarten, dass die USA an prosperierenden Partnern interessiert sind, sondern ganz offensichtlich eher an Zerstörung, Chaos und Tod.
Ich bestreite ja gar nicht, dass die die Welt so sehen. Ich stelle nur fest – wenn ich mir Mühe gebe, das aus US-Perspektive zu verstehen – dass diese Strategie den US-Interessen mehr Schaden zufügt, als nützt. Optimistisch betrachte könnte man vielleicht sagen, dass sehr viele Ressourcen verbraucht werden, um sehr wenig zu bewirken.
Möglicherweise kann man diesem Schicksal durch vollständige Unterwerfung entgehen (s.z.B. EU), oder durch Aufbau einer genügend starken militärischen oder wirtschaftlichen Macht (China? Russland?).
Der wichtigste Faktor für den Erfolg dieser Strategie scheint mir die Fähigkeit, ein Land international isolieren zu können. Wenn China und Russland nicht mit spielen – die haben eigene Vorstellungen – ist das nicht realistisch.
Ich stehe nur da und wundere mich. Ich finde diese Analogie ganz passend:
»banging one’s head against a brick wall without evident effect, wondering all the while why it hurts so much.«
http://www.tomdispatch.com/post/176172/tomgram%3A_andrew_bacevich%2C_pseudo-election_2016/
gruss. luky