Das wird als Folge der jetzigen Proteste vermutlich sogar kommen, weil die breite Mehrheit der Iraner das Kopftuch ablehnt. Abgesehen von dieser lächerlichen Kleiderordnung kann man die Rolle der Frau im Iran mit der Rolle der Frau in streng sunnitischen Staaten rein gar nicht vergleichen. Frauen im Iran dürfen normal arbeiten, studieren, Auto fahren wie Männer auch. Es gibt nur ein paar seltsame Ordnungen, welche sich nach Meinung irgendwelcher Ayatollas aus dem Koran ableiten soll, wie besagtes Kopftuch, das Verbot, dass Frauen Fahrrad fahren oder in der Öffentlichkeit singen dürfen, weil dies angeblich Männer erregen könne. Die meisten Iraner wollen eine Reformation, wo die Rolle des Klerus deutlich zurück gefahren wird. Sie wollen aber keine totale Revolution, weil man Angst hat, dass es danach noch schlimmer wird, wie bei den Nachbarn im Irak oder Afghanistan. Oder eine Aufteilung der Macht zwischen irgendwelchen kriminellen OIigarchen. Oder sogar einem neuen Diktator. Im Iran hat man eben auch viel zu verlieren, aller Unzufriedenheit über die Regierung zum Trotz. Denn in einer Sache sind sich alle einig: Man will nicht das eigene Land den Amerikanern zum Fraß vorwerfen um so zu enden wie die Ukraine oder der Irak.