Re: der Weg ins Verderben

Pnyx (1) schrieb am 14.04.2024 17:13:

Nach dem eklatanten israelischen Tabubruch, dem Bruch der Wiener Konvention durch Bombardierung einer Botschaft in einem Drittland konnte der Iran nicht nicht reagieren. ...

Bereits der erste Satz in Deinem Beitrag beruht auf einer Falschinformation:
Das "Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen" verpflichtet einzig das Gastland (in diesem Fall also Syrien), die Immunität und Unverletztlichkeit der Botschaften und Konsulate auf seinem Territorium zu beachten.
Mit der Bombardierung der iranischen Botschaft in Damaskus durch israelische Luftstreitkräfte wurde also nicht das "Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen" gebrochen.

Da Syrien und Israel sich seit 1973 im Zustand des Krieges befinden, handelt es sich auch nicht um den Beginn eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges gegen syrisches Territorium durch Israel.
Das Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus ist syrisches Territorium.

Das mußte ich auch vor ein paar Tagen lernen, weil mir diese Informationen genauso gefehlt haben wir Dir beim Verfassen Deines Beitrages.

Hingegen handelt es sich beim Abschuß von etwa 300 Fernlenkflugkörpern auf israelisches Territorium durch reguläre Streitkräfte der IR Iran um einen militärischen Akt und einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg - mit einer zuvor erfolgten mittelbaren Kriegserklärung gegen Israel.
Defakto befinden sich nun Iran und Israel im Kriegszustand, wobei die IR Iran der Aggressor ist. Tatsächlich ist Israel nun als angegriffener Staat gemäß Völkerkriegsrecht berechtigt, sein Territorium gegen den Iran militärisch zu verteidigen.

Es wäre vernünftiger gewesen, die Regierung der IR Iran hätte sich gegen einen Luftangriff auf israelisches Territorium entschieden. Nun schützt sie als Aggressor kein Völkerrecht mehr vor einen militärischen Schlag durch die israelische Regierung gegen iranisches Territorium auf die Orte, wo sich die Abschußrampen für Drohnen, Raketen und Marschflugkörper befinden.