Vielen Dank für ausführliche Antwort. Unsere Differenzen liegen teilweise in eigener Lebenserfahrung aber auch in dem Verständnis der Begriffe. So du z.B. verwendest Begriff Revolution, die eigentlich ein einschneidendes bzw. epochales Eriegnis darstellt, der in zeitlich engen Rahmen passiert ist. Insofern für mich z.B. Oktoberrevolution (die im Gegensatz zu Iranischer Revolution kenne ich schon recht gut) als gescheitert zu erklären ist ein nonsens. Sie war erfolgreich und hat eine sozialistische Ära eingeleitet. Auch diese im Grunde war erfolgreich, aber bis zu einem gewissen Punkt. Am Ende ging diese Ära unter. man kann sagen dieses Gesellschaftsmodel ist gescheitert. Aber nicht die Revolution. Es spricht gegen Logik. Als ob du einen Menschen gescheitert erklärst, dass er ein Geburt durchlaufen hat obwohl trotzdem am Ende stirbt...
Andere Anmerkung von mir ist: Ich werde sofort wach, wenn jemand über Volk als etwas monolitisches spricht. Volk meint etc. Es gibt niemals in Volk eine einheitliche Meinung. Wenn auch die große Mehrheit gibt, gibt es immer Abweichler und Widerspenstige.
Habe irgendwann gelesen soziologische Feststellung, dass es genug 10% Bevölkerung haben, die bei bestimmten Themen zur einer geeigneten Zeit können die Stimmung in der Bevölkerung umkippen lassen und aus Minderheit eine Mehrheit erzeugen lassen. Insofern darf man die Minderheiten nicht unterschätzen.
ratwol22 schrieb am 04.10.2024 19:21:
Vertraue meinem Urteil als bekennenden Anarchisten!
:) Es macht mich nur mißtrauisch :)
Im Ernst. Ich habe mich leidenschaftlich mit Evolution beschäftigt und zwar in allen Materieformen. Daher auch die Gesellschaft (sonst lebenslang hat mich der Mensch, die Psyche interessiert) rückte in Zentrum meiner Aufmerksamkeit. Ich möchte hier nicht dieses umfamgreiches Thema behandeln. Jedoch meine Schlußfolgerung ist, dass eine hierarchische Ordnung bzw. das Streben ist so zusagen essentiell für einer evulutionären bzw. selbstorganisierenden/selbsterhaltenden Entwicklung. Nach der Zwischephasen des Chaos, in dem "die Würfeln" neu gefallen werden können (ja, man kann es Revolutionen nennen), werden die zentralistische Kräfte immer stärker, bis es implodiert und der Platz für anderen gemacht wird.
Die iran. Bevölkerung ist nicht dumm und weiß darum seit mindestens dem Jahr 2000 - wenn nicht, schon früher.
Ich bin immer in Zwiespalt, was Thema Bevölkerung dumm oder nicht angeht. Sowohl als. Ich meine, es gibt die Methoden der Bevölkerungsmanipulation seit der Entstehung der Zivilisation. In letzten 1,5 Jahrundert wurde es auch richtig technologiesiert. Zum einem dank Massenmedien, zum einem die Manipulation des Menschen wissenschaftlich erforscht. Für die Wirtschaft (Werbekompagnen), mehr noch für die Macht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.10.2024 12:53).