Fast egal, was da gerade wieder passiert ist, "der Finger weiß" sofort, wohin er zu deuten hat: "Der war es, der war es, der schon wieder"! Schier für jedes Problem muss in solchen Regimes der Feind von außen herhalten! Stimmt was nicht im eigenen Land, dann sind es immer die zersetzenden Kräfte aus dem Ausland, die das verursacht haben - und dies stets und immer! Ob jetzt der "Teufel Amerika" oder der "Oberteufel CIA", der Feind ist immer auch gleich identifiziert - das "Böse" wird sofort benannt, dies einhergehend mit harten Drohungen: "Wir werden den Feind zurückschlagen, wie werden ihn besiegen"! Besiegt ist er bis heute nicht, was ja auch fatal wäre, denn ohne vertrauten Feind kann ein totalitäres System nicht allzu lange existieren.
So einfach, so effizient, aber warum? Glaubt das wirklich ein großer Teil der Bevölkerung? Alleine die "endlose Wiederholung" dieses "Wer-hat-die-Schuld"-Spieles sollte auch dumpfe Geister zum Fragen anregen! Oder hat sich hier schon ein Reflex herausgebildet, ähnlich der Speichelsekretion des pawlowschen Hundes auf einen Gong hin, gerät die Masse, der Mob in Zorn, wenn der Führer ruft "Teufel Amerika" - eine automatisierte Reaktion, die erst gar nicht in die Reflexion kommt?
Nebenher gefragt: Angst und das Automatisieren von Reaktionen-Verhalten, was weiß man dazu?
Was dies auch zeigt, eine Bevölkerung, in der Menschen auch eigenständig Überlegungen machen, machen können, kann eben dagegen sehr wohl einen Schutz bilden.
Erschreckend ist auch in solchen Regimes dass aus einer Masse ein blindwütiger Mob wird, ein Mob, der genau auf das losgeht, auf was die Führer zeigen! Der gelenkte Mob, was für eine Waffe!
Bob