und derweilen das wohl deutlich modernere russische Kriegsgeraet auf Vorrat produzieren ?
Die Absetzung bestimmter Planer aus der russischen Militärführung verdeutlicht einen neuen Fokus in der Waffentechnologie. Eine „gute“ Waffe ist heute eine, die günstig herzustellen ist und von ausländischen Komponenten unabhängig bleibt. Ein Beispiel für diese Neuausrichtung ist die Ersetzung von Schoigu durch den Wirtschaftsexperten Kuschugetowitsch. Diese Änderung erklärt auch, warum man kaum noch von der türkischen Bayraktar-Drohne hört – sie ist schlichtweg zu teuer und von zu vielen ausländischen Teilen abhängig.
Iranische Waffen hingegen gehen erst dann in die Massenproduktion, wenn alle Teile entweder im eigenen Land und zu niedrigen Kosten hergestellt werden können oder alle Komponenten bereits ausreichend auf Lager vorhanden sind. Diese Strategie ist aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar.
Ein iranischer General wurde im Fernsehen gefragt, welche Drohne besser sei – die iranische Kashmar oder das US-Original RQ-170. Seine Antwort war eindeutig: Die Kashmar. Auf die Frage des Reporters „Warum?“ antwortete er, dass die Kashmar viel günstiger zu produzieren sei und bereits in größeren Stückzahlen gefertigt werde, auch wenn sie in den Spezifikationen dem Original unterlegen sei.
Diese Sichtweise macht Sinn: Wer in der Lage ist, Waffen kostengünstig, in großen Mengen und unabhängig von ausländischen Zulieferern zu produzieren, hat einen klaren Vorteil. Russland könnte beispielsweise davon profitieren, ein Pendant zum HIMARS-System zu entwickeln – etwas, das der Iran angeblich bereits erreicht hat.
Wenn der Iran sein gesamtes Waffenarsenal, das auf 40 Jahren Entwicklung basiert, für Russland öffnen würde, wäre der Krieg aus meiner Sicht noch in diesem Jahr entschieden. Doch daran scheint der Iran momentan nicht einmal zu denken.