Jian schrieb am 17.11.2019 09:43:
Das erinnert mich an die sehr makabre Geschichte vom Stadtmenschen, der Hühnerfarmer werden will. Der kauft sich also einen Hof und holt sich 100 Küken. Nach 3 Wochen holt er sich noch mal 100 Küken. 3 Wochen später holt er sich ein drittes Mal 100 Küken. Beim vierten Mal fragt ihn der Züchter, was er denn mit den Küken anstellt, und der Stadtmensch antwortet: "Ich bin mir sicher, ich weiß jetzt, was ich falsch mache: entweder setze ich sie zu eng oder zu tief!"
Das ist natürlich nur ein makabrer Witz, aber Qualifikation lässt sich nicht durch Enthusiasmus ersetzen. Nur weil ich Lust habe, etwas gegen das Insektensterben zu tun, heisst das noch lange nicht, dass ich etwas Sinnvolles beitragen kann. Das Abholzen eines Waldes und die Umgestaltung zur Heidefläche kam irgendwann mal als Steuerverschwendung ins TV; damit sollte ein bestimmter Schmetterling in der Region wieder angesiedelt werden, den niemand kannte und auch niemand dort vermisst hat und der in unseren Nachbarländern noch reichlich zun finden ist.
Genau solche Aktionen haben dazu geführt, dass ich in den 80er Jahren gesagt habe, die Grünen wären nur gut als Hofnarren der Politik: sie dürfen gelegentlich mal die Wahrheit laut aussprechen, aber niemand möchte von ihnen regiert werden.
Nun ist "grüne Politik" salonfähig geworden, und alle Parteien betreiben Aktionismus, ohne die wirklichen Probleme anzufassen (z.B. Kohlekraftwerke oder industrielle Landwirtschaft).Als Gegenpol zum Aktionismus um der Aktion willen fallen mir solche Sachen ein wie das Fräsen der Felder statt des Pflügens: abgesehen von der deutlich stärkeren Erosion des Bodens kam es zu einer exponentiellen Vermehrung von Quecke auf den Äckern, wogegen man natürlich mit Herbiziden angehen "musste".
Unterm Strich habe ich langsam den Eindruck: wo immer der Mensch sich einmischt, macht ers schlimmer statt besser- egal ob er die Natur schützen oder nutzen will. Was wir brauchen, ist nicht mehr Umwelt- und Naturschutz, sondern weniger Menschen.
PS: falls jemand den Witz nicht verstanden hat: Kartoffeln werden gesetzt. Der Stadtmensch hat die Küken also wie Saatkartoffeln im Boden verbuddelt.
Und damit sollte man jetzt anfangen, indem man die medizinische Versorgung reduziert und somir dafür sorgt, dass die Lebenserwartung wieder sinkt. Deutschland könnte hier ein Vorbild sein. Und wenn man gleichzeitig die Lebensmittelproduktion zurückfährt und die Menschen darauf verweist, dass sie auch Beeren und Pilze im Wald sammeln können, könnte man diesesn Prozess sogar noch beschleunigen.