Dieser Artikel zeigt die Fakenews der Zukunft: in 90% gut recherchierte, glaubhaft korrekte Aussagen werden 10% Fakenews (hier der Agrarlobby) gestreut.
Die Kernaussage ist nämlich folgender Satz: „Und hier gab es trotz Einsatz von Neonikotinoiden und Glyphosat kein Bienensterben.“
Genau das will die Agrarchemieindustrie hören!
Seit Rachel Carsons „der stumme Frühling“ aus dem Jahr 1962 erforschen seriöse Wissenschaftler das Insektensterben in jeglichen Facetten. Das Insektensterben ist genauso gut erforscht wie der Klimawandel.
Hauptursache: Pestizide der Agrarchemieindustrie!
Und genau hier müssen Zweifel her weil sonst das Geschäft nicht mehr brummt. Dass ist der Sinn des Artikels, der Rest ist Naturschutzprosa: teils richtig, teils bedenkenswert und manches zweifelhaft. Wer hier nicht fachlich 100% sattelfest ist glaubt den Quatsch.
Besonders grotesk falsch auch diese Überschrift: „Aufklärung eines Missverständnisses: Handbestäubung von Obstbäumen in China ist kein Zeichen für Bienensterben, sondern für hocheffiziente Landwirtschaft“.
Isoliert betrachtet würde das kein Mensch glauben. Verpackt in viele kritisch korrekte Aussagen wird es geglaubt. Auch von Telepolis, auch von den Lesern.
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