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mehr als 1000 Beiträge seit 28.01.2015

עַם יִשְׂרָאֵל חַי

So viele Experten.

Zehn Wochen nach der Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern sieht der Nahost-Experte Michael Lüders keine Chance mehr für eine Zwei-Staaten-Lösung.

Die Palästinenser wollten nie eine Zwei-Staaten-Lösung. Es gab etliche Chancen das umzusetzen. "From the river to the sea" ist das mehrheitlich akzeptierte Programm bei den Palästinensern. Und wie diese Phrase in der Realität aussieht, haben wir am 7. Oktober gesehen - damit hat Hamas endgültig die Zwei-Staaten-Lösung vernichtet. Noch im November wurden Palästinenser in Gaza und der West Bank befragt, eine überwältigende Mehrheit sowohl in Gaza als auch der West Bank unterstützten den Angriff der Hamas am 7. Oktober noch im November, einen Monat in den Krieg.

Quelle: https://apnews.com/article/israel-hamas-palestinians-opinion-poll-wartime-views-a0baade915619cd070b5393844bc4514

Der Best Case für die Palästinenser sieht den Israelis zu Folge so aus: "All the powers to govern themselves, none of the powers to harm Israel." Also kein echter, eigenständiger Staat. Und wer im Westen sollte das auch wirklich wollen? Die 22 arabischen Nationalstaaten die es heute gibt sind alle Dreckslöcher was die Menschenrechtssituation angeht. Müssen wir einen dreiundzwanzigsten solchen Drecksstaat mit unserer Unterstützung ins Leben rufen? Und wer sollte diesen Staat führen?! Hamas oder wie auch immer die Nachfolgeorganisation der Reste aussieht? Der Islamische Jihad? Die inkompetente und korrupte PA/PLO? Irgendeine Proxy-Miliz des Iran wie im Libanon? Lächerlich!

Das Ziel der israelischen Regierung, die Hamas zu zerschlagen, bezeichnete er im Deutschlandradio als illusorisch.

Realistische Schätzungen zur Truppenstärke der Hamas in Gaza liegen bei etwa 40.000 Kämpfern. Die Israelis haben seit dem 7. Oktober in weniger als drei Monaten nach eigenen Angaben etwa 8.000 getötet, etliche Tunnel gesprengt und etliche Waffendepots zerstört, dazu wurden viele Kämpfer gefangen genommen. Selbst wenn der Krieg linear weiter läuft, wäre die Hamas deutlich vor Ablauf des Jahres 2024 quasi vernichtet - und mit zunehmender Zerstörung Gazas und Zermürbung der Bevölkerung die noch überwiegend die Hamas schützt, schweigt oder lügt (wie das Personal Al Shifas!) werden sich die Verluste der Hamas beschleunigen - und Nachschub an Kämpfern und Material gibt es nicht. Mehr und mehr Kämpfer werden sich ergeben, die Informationslage der IDF wird mit zunehmender Kriegsdauer und wachsender Zahl Kriegsgefangener nur besser. Die Tunnel werden geflutet oder gesprengt.

Dieser Krieg ist vorbei für Israel wenn:

1. Gaza keine Geiseln hält.
2. Alle Hamas Kämpfer in Gaza getötet oder gefangen genommen wurden.
3. Alle Tunnel der Hamas zerstört wurden.
4. Alle Waffendepots der Hamas zerstört wurden.
5. Die Führungsriege der Hamas ausgeschaltet worden ist (weltweit, nicht nur in Gaza).

Die Verluste in der Zivilbevölkerung in den zehntausenden, die das nach sich zieht, liegen auf dem Gewissen der Hamas, die jederzeit kapitulieren kann, wenn sie will. So sieht der "ewige Krieg" aus, den die Hamas mit Israel will.

Danach wird Gaza besetzt und sichergestellt, dass der Neuaufbau der Zivilgesellschaft in Gaza ohne Einfluss der Todeskult Ideologie der Hamas und anderen Extremisten stattfindet. Das kann Jahrzehnte dauern. Für Gaza wird das Ende des Krieges ein Deutschland Mai 1945 Moment. Und ganz ehrlich, die Palästinenser haben es nicht anders verdient nach dem 7. Oktober.

Eine Ausweitung des Krieges mit dem Libanon ist möglich. Die Israelische Luftwaffe hat die Kapazitäten in einem Zwei-Fronten-Krieg den Süden Libanons und die Städte Libanons zurück in die Steinzeit zu bomben, sollte der Iran seinen Proxy voll in Bewegung setzen. Und die USA stehen mit zwei vollen Carrier Strike Groups im Mittelmeer bereit und können sowohl den Libanon als auch Iran militärisch unterdrücken, sollte das notwendig werden. Die USA mögen über die zivilen Verluste meckern so viel sie wollen, eine Wahl haben die USA in diesem Konflikt nicht, weil die USA niemals die Existenz ihres einzigen demokratischen Verbündeten in der Region riskieren würden. Und auch innenpolitisch im Wahljahr steht eine Mehrheit der Amerikaner hinter Israel und seinem Recht auf Selbstverteidigung und der Besiegung der Hamas. Für Biden wird das eine schwierige Gradwanderung, die Republikaner stehen geschlossen hinter Israel. Biden könnte das die Wahl kosten, die Demokraten könnten auch im Kongress ordentlich verlieren.

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