Nein, so ist es nicht. Die Familie dieses Herren hat üble Erfahrungen mit den islamischen Fanatisten in Iran in den 80ern. Wie alle Iraner, welche ich kenne die in den 80ern gekommen sind. Wie auch mein Stiefvater mit den Fanatikern in Algerien Ende der 80er.
Die Wunde in welche HR. Tavassoli legt ist die, dass die europäische Linke zurecht einigermaßen Stolz auf die Errungenschaften der europäischen Aufklärung sind und insbesondere auf den Laizismus. Die Unterdrückung durch die Kirche und ihre Macht waren sehr problematisch.
Genau diese Linke geht jedoch völlig unreflektiert (auch mit den extremistischsten Strömungen) dem Islam um. Kopftuch, Burka, Beschneidung, Kinderehen,Bekehrungsversuche an Schulen, bzw. Überwachung der Einhaltung religiöser Sitten eben dort, etc. - es wird als eine kulture Eigenheit der Muslime beschrieben. Privatsache sozusagen, nur dass es wenn 3. mit hineingezogen werden eben nicht mehr Privatsache. Wenn die (streng) islamischen Verbände zu mächtig werden ebenso.
Wenn wir Menschen vor religiöser Verfolgung (so wie es bei vielen Iranern der 80er der Fall) Schützen möchten, dürfen hier nicht die gleichen Strukturen gedeihen, von welchen diese Verfolgung ausgeht.
Wenn man jetzt bedenkt, wie es Homosexuellen und Transvestiten in diesen Ländern/Strukturen ergeht und wie sehr sich die Linke (vermeintlich) für diese Menschen einsetzt, so ist die von ihm grwâhlte Rolle goldrichtig um deren Doppelmoral zu entlarven.
Irgendwann hatte mal ein Troll den Spruch "Der Islam hat recht damit, wie er mit den Frauen umgeht" an Laternenmaste in eher linken Stadtvierteln in USA geklebt. Das ist so ähnlich. Die Linke will den Islam nicht kritisieren, aber die Unterdrückung der Frau, welche im Islam all zu oft vorkommt kann sie auch nicht gutheißen.
Ich persönlich wünsche dem Islam eine Reformation.
Gruß
DWD