Ansicht umschalten
Avatar von Gipfler
  • Gipfler

355 Beiträge seit 16.10.2013

Religiöse Gewalt

Es gibt viele anständige, friedliche Moslems, die nicht mehr Neigung
zu Gewalt in sich tragen als die meisten Christen. Aber klar ist,
dass der Koran viele Aufforderungen zu Gewalt gegen Andersgläubige
enthält. Moderate Moslems meinen, die seien historisch zu verstehen
und würden nicht generell gelten. „Dschihad“ bedeute eigentlich im
Kontext des Koran »dschihad fi s sabil Allah«, was „Anstrengung auf
dem Wege Gottes“ heiße, also das Bemühen um die eigene moralische
Läuterung, den Kampf gegen den „eigenen inneren Schweinehund“. Wenn
das stimmt, dann hätte der Koran längst entsprechend bereinigt und
klargestellt werden müssen. Wie sollen die vielen schlecht
gebildeten, zu Fanatismus neigenden mittelalterlichen Gemüter das
unterscheiden? Insofern hängen selbstverständlich solche religiös
motivierten Gewalttaten mit dem Islam zusammen.

Das grundsätzliche Problem ist: Das Wesen jeder Religion ist der
innere willentlich übende Weg der Läuterung und moralischen
Vervollkommnung zu Gott. Dem stellen sich aber ständig innere
Widerstände und Hindernisse entgegen. Sie zu überwinden, fordert
einen immerwährenden Kampf gegen den „eigenen inneren Schweinehund“,
das niedere, egoistische Selbst des bequemen Alltagsmenschen. Wird
diesem inneren Kampf ausgewichen und gerät der „eigene innere
Schweinehund“ aus dem Blick, so wendet sich der Blick nach außen und
sieht den „Schweinehund“ in den Ungläubigen, die dem „falschen
Glauben“ anhängen und den einzig wahren Glauben verschmähen. Äußerer
Kampf und Krieg ist das furchtbare Zeichen dafür, dass der notwendige
Kampf im eigenen Inneren versäumt und auf ein falsches Schlachtfeld
verlagert wird, wo sich die egoistischen Zerstörungskräfte austoben,
anstatt im eigenen Innern überwunden zu werden.

Siehe die erhellende Analyse auf:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/12/22/religion-als-krieg-o
der-frieden-stiftende-kraft/


Bewerten
- +
Ansicht umschalten