Carsten Hardt schrieb am 28. April 2004 11:10
> jaho schrieb am 28. April 2004 8:20
> > Carsten Hardt schrieb am 27. April 2004 17:14
> (...)
> > Also Klartext:
> >
> > Niemand redet von Links = Rechts.
>
> <korinthenkack>
> Doch, zu viele reden davon - letztens kam wieder ein entsprechender
> Post hier im Forum.
> </korinthenkack>
Ich meinte uns hier im Thread, irgendwelche Spinner oder
Uninformierte gibt es immer...
> Aber da _Du_ es so nicht meinst, können wir das ja ad acta legen :)
Danke. Ich habe Allergien gegen Rechtsextreme und bin auch sehr
empfindlich, wenn rassistische (oder antisemitische) Stereotypen
verwendet werden. d.d. und Du habt schon Recht, wenn Ihr darauf
besteht, die beiden Gruppierungen nicht gleich zu setzen. Wollte das
auch nicht so machen. Ist vielleicht falsch herüber gekommen.
> (...)
> > Ist das so schwer? Vor ein paar Wochen fand hier wieder einmal ein
> > Antifaschistischer Abendspaziergang statt. Es gab die üblichen
> > Begleiterscheinungen, Parolen, etc.
>
> Um Dich besser zu verstehen, müsste ich jetzt wissen, was Du unter
> den "üblichen Begleiterscheinungen" verstehst ...
Überbrüllen anderer Meinungen, Uniformierung, pauschale Ablehnung der
Lebensweise anderer, sich Rechte herausnehmend, die anderen nicht
zugestanden werden (Demonstrationsrecht, bzw. die Auslegung davon),
Bildung von Gruppierungen mit totalitären Zügen...
> > Anderntags distanzierten sich sogar die Organisatoren. Man redete
> > von Meinungsfreiheit, die auch dem anderen zusteht, von Toleranz
> > gegenüber Andersdenkenden
>
> Falls das "Toleranz mit Nazis" bedeuten soll: Sorry, mit mir nicht !
> Denn:
Nein, von Nazis hat niemand gesprochen. Es ging um die Meinung der
bürgerlichen Politiker (die überhaupt nichts mit rechter Ideologie zu
tun haben). Tolerieren von Intoleranz wäre ein Widerspruch in sich
selbst (da es andersherum ja nicht gelten kann). Es ging auch um das
Respektieren von Privateigentum (Schaufenster von unbeiteiligten
Läden werden zertrümmert) anderer.
> > von der Unversehrbarkeit der Andersdenkenden usw.
>
> Seit 1989 sind in .de bei Pogromen und Angriffen von Nazis > 100
> Menschen getötet worden. Wie viele Nazis wurden in der Zeit von
> Linken getötet ?
Nicht genügend. ;-) (Das ist ein böser Scherz, aber ich wollte es mal
deutlich machen, was ich von Nazis halte). Nein, ich habe keine
Ahnung, ich vermute keiner oder nur ganz wenige.
> > > Ausgabe der "Konkret".
> >
> > Ob es die in der CH am Kiosk gibt?
>
> An _guten_ natürlich schon ;)
> Mal am Hauptbahnhof versuchen - oder mir eine E-mail mit
> Adresse schicken, ich sende Dir dann gerne eine zu.)
Danke fürs Angebot, ich werde erst mal selber suchen.
> > Gibts die auch online?
>
> Im Gegensatz zum Freitag (www.freitag.de) leider nur sehr
> eingeschränkt.
>
> http://www.konkret-verlage.de/kvv/kvv.php
Ich glaub, ich hatte die auch schon in den Händen...
> > "Judenfeindliche Äußerungen sind nicht mehr allein Sache der
> > Neonazis - auch ganz andere Gruppen neigen inzwischen dazu,
> > europäische Muslime genauso wie linke Globalisierungs-Kritiker."
>
> Ja. (War schon öfter Thema u. a. in der Konkret, leider sind
> gerade diese Artikel nicht online.)
Es besteht die Gefahr der Unterwanderung mit Gedankengut, dass man
lieber nicht hat. Die (extreme) Linke wird sorgsam aufpassen müssen.
Es besteht Gefahr.
> Ich glaube durchaus, dass nicht immer Antisemitismus hinter
> dieser Israel-Kritik steckt, sondern dass es vielen durchaus darum
> geht, das tatsächlich oft falsche Verhalten der israelischen
> Seite zu kritisieren - wenn dabei allerdings das Verhalten der
> palästinensischen Seite ausgeblendet oder durch die rosarote
> Brille betrachtet wird, dann hat das bisweilen schon ein
> "Geschmäckle" :(
Darüber wird wohl in Zukunft zu debattieren sein. Ad acta legen kann
man das nicht.
[Interessantes über Kuba stand hier]
> ausgedrückt: Natürlich muss _in der Linken_ die Diskussion um
> diese Themen geführt werden, und das wird sie auch, sogar sehr
> (manchmal zu) heftig. Dies dient nicht immer ("Ich bin links,
O.k. sehe, dass wir da ungefähr die gleichen Probleme erkennen.
> und ihr alle nicht, trällabätsch !" :(aber doch oft dem
> Erkenntnisgewinn und der Weiterentwicklung linker Positionen
> und ist daher durchaus notwendig. Ich lasse mir aber - mit
> Verlaub - nicht von bürgerlichen Antikommunisten sagen, "die
> Linke" würde den Nazis immer ähnlicher o. ä.
Nein, das sind die ollen Klamotten der Relativierer. Aber auf diesem
Niveau diskutieren wir hier nicht.
> jaho schrieb am 28. April 2004 8:20
> > Carsten Hardt schrieb am 27. April 2004 17:14
> (...)
> > Also Klartext:
> >
> > Niemand redet von Links = Rechts.
>
> <korinthenkack>
> Doch, zu viele reden davon - letztens kam wieder ein entsprechender
> Post hier im Forum.
> </korinthenkack>
Ich meinte uns hier im Thread, irgendwelche Spinner oder
Uninformierte gibt es immer...
> Aber da _Du_ es so nicht meinst, können wir das ja ad acta legen :)
Danke. Ich habe Allergien gegen Rechtsextreme und bin auch sehr
empfindlich, wenn rassistische (oder antisemitische) Stereotypen
verwendet werden. d.d. und Du habt schon Recht, wenn Ihr darauf
besteht, die beiden Gruppierungen nicht gleich zu setzen. Wollte das
auch nicht so machen. Ist vielleicht falsch herüber gekommen.
> (...)
> > Ist das so schwer? Vor ein paar Wochen fand hier wieder einmal ein
> > Antifaschistischer Abendspaziergang statt. Es gab die üblichen
> > Begleiterscheinungen, Parolen, etc.
>
> Um Dich besser zu verstehen, müsste ich jetzt wissen, was Du unter
> den "üblichen Begleiterscheinungen" verstehst ...
Überbrüllen anderer Meinungen, Uniformierung, pauschale Ablehnung der
Lebensweise anderer, sich Rechte herausnehmend, die anderen nicht
zugestanden werden (Demonstrationsrecht, bzw. die Auslegung davon),
Bildung von Gruppierungen mit totalitären Zügen...
> > Anderntags distanzierten sich sogar die Organisatoren. Man redete
> > von Meinungsfreiheit, die auch dem anderen zusteht, von Toleranz
> > gegenüber Andersdenkenden
>
> Falls das "Toleranz mit Nazis" bedeuten soll: Sorry, mit mir nicht !
> Denn:
Nein, von Nazis hat niemand gesprochen. Es ging um die Meinung der
bürgerlichen Politiker (die überhaupt nichts mit rechter Ideologie zu
tun haben). Tolerieren von Intoleranz wäre ein Widerspruch in sich
selbst (da es andersherum ja nicht gelten kann). Es ging auch um das
Respektieren von Privateigentum (Schaufenster von unbeiteiligten
Läden werden zertrümmert) anderer.
> > von der Unversehrbarkeit der Andersdenkenden usw.
>
> Seit 1989 sind in .de bei Pogromen und Angriffen von Nazis > 100
> Menschen getötet worden. Wie viele Nazis wurden in der Zeit von
> Linken getötet ?
Nicht genügend. ;-) (Das ist ein böser Scherz, aber ich wollte es mal
deutlich machen, was ich von Nazis halte). Nein, ich habe keine
Ahnung, ich vermute keiner oder nur ganz wenige.
> > > Ausgabe der "Konkret".
> >
> > Ob es die in der CH am Kiosk gibt?
>
> An _guten_ natürlich schon ;)
> Mal am Hauptbahnhof versuchen - oder mir eine E-mail mit
> Adresse schicken, ich sende Dir dann gerne eine zu.)
Danke fürs Angebot, ich werde erst mal selber suchen.
> > Gibts die auch online?
>
> Im Gegensatz zum Freitag (www.freitag.de) leider nur sehr
> eingeschränkt.
>
> http://www.konkret-verlage.de/kvv/kvv.php
Ich glaub, ich hatte die auch schon in den Händen...
> > "Judenfeindliche Äußerungen sind nicht mehr allein Sache der
> > Neonazis - auch ganz andere Gruppen neigen inzwischen dazu,
> > europäische Muslime genauso wie linke Globalisierungs-Kritiker."
>
> Ja. (War schon öfter Thema u. a. in der Konkret, leider sind
> gerade diese Artikel nicht online.)
Es besteht die Gefahr der Unterwanderung mit Gedankengut, dass man
lieber nicht hat. Die (extreme) Linke wird sorgsam aufpassen müssen.
Es besteht Gefahr.
> Ich glaube durchaus, dass nicht immer Antisemitismus hinter
> dieser Israel-Kritik steckt, sondern dass es vielen durchaus darum
> geht, das tatsächlich oft falsche Verhalten der israelischen
> Seite zu kritisieren - wenn dabei allerdings das Verhalten der
> palästinensischen Seite ausgeblendet oder durch die rosarote
> Brille betrachtet wird, dann hat das bisweilen schon ein
> "Geschmäckle" :(
Darüber wird wohl in Zukunft zu debattieren sein. Ad acta legen kann
man das nicht.
[Interessantes über Kuba stand hier]
> ausgedrückt: Natürlich muss _in der Linken_ die Diskussion um
> diese Themen geführt werden, und das wird sie auch, sogar sehr
> (manchmal zu) heftig. Dies dient nicht immer ("Ich bin links,
O.k. sehe, dass wir da ungefähr die gleichen Probleme erkennen.
> und ihr alle nicht, trällabätsch !" :(aber doch oft dem
> Erkenntnisgewinn und der Weiterentwicklung linker Positionen
> und ist daher durchaus notwendig. Ich lasse mir aber - mit
> Verlaub - nicht von bürgerlichen Antikommunisten sagen, "die
> Linke" würde den Nazis immer ähnlicher o. ä.
Nein, das sind die ollen Klamotten der Relativierer. Aber auf diesem
Niveau diskutieren wir hier nicht.