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mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2003

Was soll das sein, ein Nazi?

Carsten Hardt schrieb am 28. April 2004 16:16

> Sophosaurus schrieb am 28. April 2004 14:12
>
> > Carsten Hardt schrieb am 28. April 2004 11:10
> >
> > > Wirklich Linke versuchen, den Problemen an die Wurzel (radix) zu
> > > gehen, während Nazis eben "nur" extrem sind.
> >
> > Wer auch immer "wirklich" Linker ist...
>
> Eben die, die versuchen, dem Problem an die Wurzel zu gehen ... ;)

Davon ist Deinem Posting nichts anzumerken.
Du verwendest die Worthülse "Nazis", deren einzige Funktion in der
Projektion weithin bekannter Bilder aus der deutschen Vergangenheit
besteht und diverse Kategorien real existierender Personen zur
homogenen Gruppe erhebt, die Du in Deinem Text mit Tötungen in
Verbindung bringst.

> > Klingt nach Herrenrasse, rein und edel.
>
> Ja, Deine Assoziationen sind immer wieder faszinierend - sie
> sagen sehr viel über Dich, aber nur wenig über das von Dir
> Betrachtete aus.

Die Identität der Bewertung, die hier von Dir narzisstisch auf Dich
selbst angewandt wurde entspricht ebenso der völkischen
Selbstüberhöhung, wie das darin ausgedrückte eindimensionale
Weltbild.

Assoziationen sind ein probates Mittel zur Analyse.
Fakten zu den von Dir zitierten "Wurzeln" oder den auch von Dir
verwendeten Unterstellungen hast Du wohlweislich zugunsten
unzulässiger Verallgemeinerung ausgelassen. Es genügte offenbar die
Unterscheidung zwischen "Wurzelsuchern" und Mordgesellen.

> > Das ist mir zu naiv.
>
> Tolle Taktik: Du kommst mit einer völlig abwegigen Assoziation
> daher und klagst dann über "naiv".

Gefällt Dir nicht, wenn Deine Bildwelten nicht nur aufgenommen,
sondern auch anhand ihrer Inhalte bewertet werden.

> > Ebenso das Gegenbild, die "Nazis", nur extrem und jeder Revisionist
> > wird gleich mit in den Topf geworfen, später dann zum Mörder
> > stilisiert.
>
> Wo genau tue ich das ?

Dort:
Carsten Hardt schrieb am 28. April 2004 11:10
>>> Seit 1989 sind in .de bei Pogromen und Angriffen von Nazis > 100
>>> Menschen getötet worden. Wie viele Nazis wurden in der Zeit von
>>> Linken getötet ?

> Tipp: Mach' einen zweiten Account auf und schreib' dann gleich Deine
> eigenen "naiven" Postings, denen Du dann leicht widersprechen kannst.

Nicht nötig, angesichts eines Teilnehmers wie Dir, der seine eigenen
Sätze "Wo genau tue ich das?" leugnet.

> > Sorry, aber das exakt ist Göbbels Methode gegen Juden gewesen
>
> Mit Verlaub, Du bist ein Idiot.

Versuch's mit 'nem Pflasterstein, Deine Sprüche reissen's nicht.

> (...)
> > > Seit 1989 sind in .de bei Pogromen und Angriffen von Nazis > 100
> > > Menschen getötet worden. Wie viele Nazis wurden in der Zeit von
> > > Linken getötet ?

Es bleibt dabei: Wer oder was ist ein "Nazi"?
Eventuell meinst Du ja jene, deren Ausschaltung per Baseball-Schläger
zu meinen Zeiten durch geeignete Splitterbewegungen innerhalb des KBW
gut durchorganisiert wurde, sobald sich einige trauten,
revisionistische Standpunkte öffentlich zur Schau zu stellen.

Du hättest auch ohne Nachhilfe bemerken müssen, daß ich als
Aussteiger über die Linke spreche, folglich etwas mehr erinnere als
Deine BW-Parka-Romantik.

Was fehlt Dir denn zur Erkenntnis der Realität?
Links zu Antifa-Börsen, wo Schusswaffen zwecks Neonazi-Bashing offen
gehandelt werden?

> > Worauf ich eben hinwies.
> > Schon ist jemand, der die Geschichte der Sieger in Frage stellt ein
> > Mörder.
>
> Wie interpretierst Du das nur in mein Posting hinein ?

Gute Frage. Die unreflektierte Worthülse "Nazi" im Zusammenhang mit
ebenso unreflektierten Betrachtungen zu Tötungen verwendet zu haben.
In einem Posting, das auf einen Qualitätsunterschied abhob, den ich
so nicht akzeptiere. Es ist keine Frage, daß die meisten
Protagonisten rechter Gesinnung auf tiefstem Niveau stehen. Eine
verallgemeinernde Glorifizierung der Linken ist aber ebenso
unangemessen wie die Gleichsetzung rechter Extremisten mit jenen
Polithooligans, die sich jenseits politischen Interesses einzig für
Gelegenheiten stellvertretender Gewalt interessieren.

> Und vor allem: Was ist die "Geschichte der Sieger" ?

Klischee-Müll zur Massenbeeinflussung. Geschichtsklitterung.

> (...)
> > Tut mit ja auch leid, aber Du erscheinst mir als typische
> > Erscheinungsform eines Salonlinken, der seine Sozialisation zugunsten
> > seines Egos im scheinintellektuellen Bereich unter bequemer Nutzung
> > von Feindbildern der bequemen Sorte betreibt.
>
> Gleich vier mal falsch vermutet in nur einem Satz - nicht schlecht !

Ich vermute nicht, ich beschreibe, wonach es ausieht.
Hier wird kein Mensch mit allen Facetten seines politischen Denkens
sichtbar, sondern eine Momentaufnahme aus Argumenten.

> > Ich erinnere mal an DEine Rede von der "Wurzel".
> > Wie viel Aufarbeitung der Wurzeln, faschistoider Strukturen und/oder
> > Aufarbeitung der Wurzeln rechtsextremer Positionen hast Du denn
> > geleistet, ausser feinsinniger Unterscheidung zwischen "radikalen"
> > und "extremem" Positionen?
>
> Einiges.

Ich bin tief beeindruckt.

> > Beschäftigt Dich auch mal etwas anderes, als narzistische
> > Definitionsspielchen?
>
> Ja. Im Moment beschäftige ich mich mit Dir - schon gut, ist ein
> Fehler, wird nicht wieder vorkommen.

Hier stehen Reflexionen Deiner Sätze zur Debatte, nicht ich.
Kann schon sein, daß Du Dich damit nicht beschäftigst.

> 900 Tote auf der israelischen Seite sprechen dafür, dass es sich
> um eine sehr relative Ohnmacht handelt.

Zynischer Quatsch, denn nur industrielle Vernichtung könnte die
Betroffenen wirksamer hindern.

> > Es steht niemandem zu, Verhalten in der Ohmnachtsposition zu
> > bewerten und erst recht nicht dem Umgang mit einer Machtposition
> > gleichzusetzen.
>
> Selbstmordattentate gegen die Zivilbevölkerung sind schlicht
> unmenschlich und können daher kein Kampfmittel irgendeiner
> Organisation sein, die den Aufbau einer menschlicheren
> Gesellschaft zum Ziel hat.

Was ist das denn für ein Kriterium:
"Aufbau einer menschlicheren Gesellschaft"?
Palästinenser sind ebensowenig in der Situation eine Gesellschaft
aufzubauen, wie sie verpflichtet sind, ihre emotionalen Reaktionen
als Opfer unter Kontrolle zu halten, damit die Täter ungestört
shoppen können.

Der israelische Krieg gegen die Palästinenser ist ein asymmetrischer
Krieg, den man nur durch Angriffe auf das vermeintlich sichere
Hinterland der Nutzniesser symmetrisieren kann.

> Anders ausgedrückt: Wer so etwas tut,
> ist für mich schlicht "der Feind".

Dann zitiere ich Dich mal: "Eben die, die versuchen, dem Problem an
die Wurzel zu gehen ... ;)"

Ich sagte Dir schon, daß Du ein Schwätzer bist, der Feindbilder im
Stile Göbbels bastelt, um sich als Salonlinker zu profilieren.

> Daran ändert auch nichts, dass
> die israelischen "gezielten Tötungen" nebst "Kollateralschaden"
> genausowenig menschlich oder friedensfördernd sind.

Propagandageschmiere: "genausowenig" unterstellt, es stünde auf der
selben Stufe, was es nicht tut.

> Im übrigen kannst Du ja mal in der Charta der Hamas nachlesen, was passiert
> wäre, wenn diese in der Vergangenheit weniger "ohnmächtig" gewesen wäre.

Rede nicht von der Hamas, Du weißt nicht mal was das ist, sonst wäre
Dir aufgefallen, wann die Hamas gegründet wurde.

> > Der von Dir vertretene Anschein der Ausgewogenheit ist eitle
> > Selbstbespiegelung eines Feiglings, der sich political correctness
> > verschrieben hat und schon gar nicht mehr merkt, daß er
> > faschistische Herrschaftsmoral rechtfertigt.
>
> Wieso machst Du Dir eigentlich die Mühe, mein Posting zu zitieren,
> wenn Du dann doch über irgend etwas ganz anderes schreibst ?

Zitat: "genausowenig menschlich oder friedensfördernd".
Das ist schlichtweg nur ein suggestiver Versuch, einer Lüge den
Anschein moralischen Gehalts zu verleihen. Entsprechend Deiner
Forderung:
[ZITAT]
"Ich glaube durchaus, dass nicht immer Antisemitismus hinter dieser
Israel-Kritik steckt, sondern dass es vielen durchaus darum geht, das
tatsächlich oft falsche Verhalten der israelischen Seite zu
kritisieren - wenn dabei allerdings das Verhalten der
palästinensischen Seite ausgeblendet oder durch die rosarote Brille
betrachtet wird, dann hat das bisweilen schon ein "Geschmäckle" :(
[/ZITAT]

> Du hast sowenig dazu beigetragen, irgendetwas
> (ausser Deinem bedauernswerten Geisteszustand) transparent zu machen,

Ich schlage vor, den bedauernswerten Geisteszustand zum Anlass für T4
zu erheben. Junge, Du übernimmst Dich grenzenlos.

> dass ich mich durchaus frage, ob das überhaupt Deine Absicht war.

Man kann einen Feldherrn in der Schlacht besiegen, den Willen eines
Menschen verändern kann man nicht. Wer nicht sehen möchte, wird nicht
sehen.

> > Letztlich glaube ich nicht an individuelle Ursache des
> > Phänomens, das m. E. in soziologischen Mechanismen begründet sein
> > dürfte.
>
> Da ist selbstverständlich einiges dran, weshalb ich hier ja schon
> das eine oder andere Mal den Link
> http://volkerradke.looplab.org/sonderweg.html
> brachte, in dem einige dieser Mechanismen dargestellt werden.

Da werden keine Mechanismen dargestellt, sondern geistlose
Stammeleien verbreitet. Klischee-Schmiererei und Abstraktions-Exzesse
zu unbedeutenden Nebenschauplätzen. Ohne jeden konkreten Bezug zu
entscheidenden Faktoren.
Ich nenne das pseudo-intelektuelle Selbstbeweihräucherung.

Anthony Burgess hat mit einem einzigen Satz mehr zur Verarbeitung
beigetragen, als der Gesamtumfang der genannten Quelle, als er
formulierte: "Wenn es so etwas wie das Böse tatsächlich gibt, so ist
es, einen Menschen als Sache zu behandeln".

Dies zugrundegelegt kommt man zu Fragen, die an die Wurzel gehen und
nicht durch Analyse historischer Kontexte im Bereich der
überlieferten Rechtfertigungskonstruktionen geliefert werden können.

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