a) Island hat (IIRC) nicht einfach alle Banken pleitegehen lassen.
Die Kaupthing Bank (war z.B. die deutschen Sparer Geld hatten,
Icesave war in D nicht aktiv) hat ihre Gelder ausgezahlt (weiss
nicht, ob vollständig, aber zumindest bis zur Obergrenze der
isländischen Deckungsfonds). Das Geld dafür hat Merkel gegeben und
die Isländer müssen es noch zurückzahlen (ab 2016 IIRC). Wenn Island
mit der Rückzahlung beginnt, wird man die Lage nochmal neu betrachten
müssen.
b) Die isländischen Banken konnte man Pleitegehen lassen, weil sie
Klitschen waren. Natürlich waren die Banken im Vergleich zu Island
(350.000 Einwohner) riesig, in Deutschland wären das aber gerade
einmal größere Sparkassen (und keinesfalls eine Commerzbank, eine HRE
oder eine Dexia). Es bestand null systemisches Risiko, vor allem weil
kaum Verbindungen zu anderen Banken bestanden (die isländischen
Banken haben Geld in Europa eingesammelt und billig in Island
weiterverliehen). Kurz: Island konnte seine Banken pleitegehen
lassen, bei richtigen Großbanken ist das nicht so einfach ...
c) Ob die isländische Idee, die Sparer in Island zu entschädigen, im
Ausland aber nicht, wird sich noch zeigen. Da gibt es durchaus
Zweifel, ob das so in Ordnung ist. Klagen dürften folgen.
Also: Ganz so einfach, wie es sich der Artikel macht (einfach
Pleitegehen lassen und schon ist gut) ist es dann doch nicht.
(Und als Anmerkung: Irland hat auch versucht, die Banken abzuwickeln
und pleitegehen zu lassen. Das haben der IWF und die EU aber
blockiert. Jetzt sind das alles Staatsschulden. Und am Ende werden
die womöglich geschnitten ... Spätestens danach kann man sich schon
zurecht fragen, warum man das nicht einfacher und früher gemacht hat
.... Allerdings gilt auch hier: Die irischen banken waren um den
Faktor 10 (oder so) größer. Da muss man eine Pleite zumindest
vernünftig vorbereiten und kann nicht einfach: Ätsch, ohr bekommt
nichts, sagen ...)
Die Kaupthing Bank (war z.B. die deutschen Sparer Geld hatten,
Icesave war in D nicht aktiv) hat ihre Gelder ausgezahlt (weiss
nicht, ob vollständig, aber zumindest bis zur Obergrenze der
isländischen Deckungsfonds). Das Geld dafür hat Merkel gegeben und
die Isländer müssen es noch zurückzahlen (ab 2016 IIRC). Wenn Island
mit der Rückzahlung beginnt, wird man die Lage nochmal neu betrachten
müssen.
b) Die isländischen Banken konnte man Pleitegehen lassen, weil sie
Klitschen waren. Natürlich waren die Banken im Vergleich zu Island
(350.000 Einwohner) riesig, in Deutschland wären das aber gerade
einmal größere Sparkassen (und keinesfalls eine Commerzbank, eine HRE
oder eine Dexia). Es bestand null systemisches Risiko, vor allem weil
kaum Verbindungen zu anderen Banken bestanden (die isländischen
Banken haben Geld in Europa eingesammelt und billig in Island
weiterverliehen). Kurz: Island konnte seine Banken pleitegehen
lassen, bei richtigen Großbanken ist das nicht so einfach ...
c) Ob die isländische Idee, die Sparer in Island zu entschädigen, im
Ausland aber nicht, wird sich noch zeigen. Da gibt es durchaus
Zweifel, ob das so in Ordnung ist. Klagen dürften folgen.
Also: Ganz so einfach, wie es sich der Artikel macht (einfach
Pleitegehen lassen und schon ist gut) ist es dann doch nicht.
(Und als Anmerkung: Irland hat auch versucht, die Banken abzuwickeln
und pleitegehen zu lassen. Das haben der IWF und die EU aber
blockiert. Jetzt sind das alles Staatsschulden. Und am Ende werden
die womöglich geschnitten ... Spätestens danach kann man sich schon
zurecht fragen, warum man das nicht einfacher und früher gemacht hat
.... Allerdings gilt auch hier: Die irischen banken waren um den
Faktor 10 (oder so) größer. Da muss man eine Pleite zumindest
vernünftig vorbereiten und kann nicht einfach: Ätsch, ohr bekommt
nichts, sagen ...)