Wie schon verschiedene Vorposter anmerkten, sind mehrere Aussagen des
Artikels teilweise oder ganz falsch.
So sind die Inlandsschulden der pleite gegangenen Banken sehr wohl
sozialisiert, sprich mit Steuergeldern ersetzt worden. Nur die
Auslandsschulden hat man "pleite gehen lassen", d.h. nicht bedient.
Die pauschale Aussage im Artikel, Bankschulden wären nicht
sozialisiert worden, ist daher nicht haltbar.
Etwas lächerlich ist es auch, erst festzustellen:
"Die Idee, es würde einen gewaltigen Vertrauensschaden nach sich
ziehen, wenn man privatwirtschaftliche Akteure bankrott gehen lässt
und den Ausfall der externen Verpflichtungen hinnimmt, hat sich als
unwahr herausgestellt."
Ach ja? Wie hoch sind denn die Investitionen in die isländische
Wirtschaft? Wer vergibt denn heute noch Kredite an isländische
Unternehmen?
... aber dann, ein paar Absätze weiter:
Die Regierung führte zudem Kapitalkontrollen ein, was die Investoren,
so die ökonomische Doktrin, scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
[...]
Die Kapitalkontrollen konnten eine Abwanderung von Kapital und ein
Verfallen der Krone verhindern."
Tolles "Vertrauen", daß mit Kapitalkontrollen erzwungen wird ... und
ein sicheres Mittel, daß kein Kapital von aussen mehr in die
isländische Wirtschaft fliessen wird.
Das die isländischen Banken vergleichsweise winzig waren und daher
nicht "systemrelevant" für irgendwen oder was, daß die Gläubiger
weitgehend private Kleinsparer und Kleinanleger waren (mit denen kann
man es ja machen), daß Island ausser diesen Banken auch eine gut
funktionierende Realwirtschaft hat (die z.B. auch weiterhin einen
Sozialstaat ermöglicht), sind nur weitere Belege dafür, daß Island
ein völlig untypischer "Pleitier" war. Und deshalb keineswegs als
Muster oder gar gutes Beispiel für andere Pleitestaaten dienen kann.
TecDoc
Artikels teilweise oder ganz falsch.
So sind die Inlandsschulden der pleite gegangenen Banken sehr wohl
sozialisiert, sprich mit Steuergeldern ersetzt worden. Nur die
Auslandsschulden hat man "pleite gehen lassen", d.h. nicht bedient.
Die pauschale Aussage im Artikel, Bankschulden wären nicht
sozialisiert worden, ist daher nicht haltbar.
Etwas lächerlich ist es auch, erst festzustellen:
"Die Idee, es würde einen gewaltigen Vertrauensschaden nach sich
ziehen, wenn man privatwirtschaftliche Akteure bankrott gehen lässt
und den Ausfall der externen Verpflichtungen hinnimmt, hat sich als
unwahr herausgestellt."
Ach ja? Wie hoch sind denn die Investitionen in die isländische
Wirtschaft? Wer vergibt denn heute noch Kredite an isländische
Unternehmen?
... aber dann, ein paar Absätze weiter:
Die Regierung führte zudem Kapitalkontrollen ein, was die Investoren,
so die ökonomische Doktrin, scheuen wie der Teufel das Weihwasser.
[...]
Die Kapitalkontrollen konnten eine Abwanderung von Kapital und ein
Verfallen der Krone verhindern."
Tolles "Vertrauen", daß mit Kapitalkontrollen erzwungen wird ... und
ein sicheres Mittel, daß kein Kapital von aussen mehr in die
isländische Wirtschaft fliessen wird.
Das die isländischen Banken vergleichsweise winzig waren und daher
nicht "systemrelevant" für irgendwen oder was, daß die Gläubiger
weitgehend private Kleinsparer und Kleinanleger waren (mit denen kann
man es ja machen), daß Island ausser diesen Banken auch eine gut
funktionierende Realwirtschaft hat (die z.B. auch weiterhin einen
Sozialstaat ermöglicht), sind nur weitere Belege dafür, daß Island
ein völlig untypischer "Pleitier" war. Und deshalb keineswegs als
Muster oder gar gutes Beispiel für andere Pleitestaaten dienen kann.
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