Die regelrechte Bevölkerungs-Explosion Israels in den letzten 30 Jahren ist vor allem auf Einwanderung aus der Ländern der ehemaligen Sowjetunion zurück zu führen. Mindestens 1,5 Mio. Israelis haben diesen Migrationshintergrund.
Die Gruppe der Russischsprachigen stellt heute in Israel den Grossteil der technologischen Elite. Israels Spitzenstellung im Hinblick auf Sicherheits-Technologie (Drohnen u. ä.) ist ihnen zu verdanken.
Die Russischsprachigen tun sich heute bereits schwer mit dem orthodoxen Judentum, das gleichfalls zu Netanjahus Klientel gehört. Irgendwelche militärischen Auseinandersetzungen mit den russischen Streitkräften in Syrien würden sie Netanjahu nicht verzeihen. Die will auch Netanjahu in jedem Fall vermeiden. Dies und die an die russischsprachigen Israelis adressierte demonstrative Darstellung vermeintlich guter Beziehungen war Anlass für Netanjahus Autritt am 9.Mai in Moskau.
Das alles ändert aber nichts an den unterschiedlichen geostrategischen Interessen beider Länder im Nahen Osten.
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