Der Name Golanhöhen bezeichnet ein Gebiet, das früher zu Syrien gehörte. Es liegt im Nordosten des Staates Israel und wurde von diesen im Sechstagekrieg 1967 und im Jom-Kippur-Krieg 1973 erobert und in der Folge annektiert. Trotz Protesten der Weltgemeinschaft und der UN mit unterschiedlichen Resolutionen gab Israel das 1967 während des sogenannten Sechstagekriegs zuvor eroberte Gebiet nicht an Syrien zurück. Israel war vor diesen Auseinandersetzungen an der südlichen Grenze zu Syrien am See Genezareth massiv bedroht worden. Dazu kam, dass dieses Gebiet im geographischen Sinne lediglich ein dünn besiedelter, hügeliger Landstrich im Nahen Osten war und nur militärisch für Syrien von Interesse.
International anerkannt als Teil Syriens, befinden sich die Golanhöhen seit 1967 großteils unter israelischer Kontrolle. Israel verwaltet die annektierten Gebiete als Teil seines Nordbezirks; Syrien beansprucht das Gebiet komplett und zählt es zu seinem Gouvernement Quneitra, ein kleiner Landstrich steht seit 1974 unter UN-Kontrolle (UNDOF). Der Status der Golanhöhen ist ein Hindernis für die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Staaten. Bei den Golanhöhen im geographischen und geologischen Sinne handelt es sich um ein basaltisches Hochplateau vulkanischen Ursprungs zwischen dem See Genezareth und der syrischen Hauptstadt Damaskus, das durch den Fluss Yarmuk im Süden, den See Genezareth und die Hulaebene im Westen, den Hermon im Norden und den Wadi ar-Ruqqad im Osten begrenzt ist.
Ein großer Teil des Gebiets liegt etwa bei 1000 Meter, die Fläche beträgt bei einer Länge von 60 Kilometer und einer Breite von 25 km insgesamt 1.150 Quadratkilometer. Die höchste Erhebung ist im Norden der Hermon mit 2814 Metern. Durch die Höhe liegt im Winter so viel Schnee, dass bei der israelischen Siedlung Newe Ativ ein Skigebiet eingerichtet werden konnte – das einzige in den von Israel beherrschten Regionen. Die größte Stadt der Golanhöhen war das syrische Quneitra, das von der israelischen Armee während des Sechstagekrieges 1967 besetzt wurde. Im Jom-Kippur-Krieg 1973 wurde die Stadt von der syrischen Armee zwischenzeitlich zurückerobert. 1974 zog sich die israelische Armee, die den syrischen Angriff zurückgeworfen hatte, aus der Stadt zurück, die seitdem zu dem von der UN überwachten Gebiet gehört.
In seiner Resolution 338 vom Oktober 1973 forderte der UN-Sicherheitsrat außer einem Waffenstillstand die Umsetzung aller Teile der Resolution 242, also auch den israelischen Rückzug. Im folgenden Jahr schlossen Israel und Syrien ein Waffenstillstandsabkommen, außerdem wurde eine Pufferzone unter UN-Kontrolle (UNDOF) eingerichtet. Die 1967 von den Israelis besetzte Stadt Quneitra liegt in dieser Pufferzone. Der Film "Die syrische Braut" dokumentiert die komplizierten Verhältnisse in einem kleinen von Drusen bewohnten Dorf auf dem Golan an der Grenze zu Syrien. Es geht in dem Film um eine dramatische Hochzeit einer jungen Frau, die ihren aus Syrien stammenden Ehemann nur aus dem Fernsehen kennt und den Sie nur hinter der Grenze heiraten kann....! Ein Stempel in ihrem Personaldokument ist nicht in Ordnung und scheint die Hochzeit zu sprengen....!Ein wirklich sehenswerter Film!
Quelle: http://www.land-der-bibel.de/nordisrael/golanhoehen/golanhoehen.htm