Es ist bemerkenswert, wie ein Text scheinbar mit Argumenten aufwartet, dann aber in einer Wolke aus Parteinahme und Wunschdenken versinkt. Eine nüchterne Analyse sieht jedenfalls anders aus.
Die Zweistaatenlösung wird gar nichts bewirken, denn schon der quasi Staat Gaza war ein failed State, gekapert von Extremisen. Die USA sind nicht die einzig verbliebenen Unterstützer Israels. Donald Trump ist ein Freund Netanjahus und ein Wahlsieg wird Israel eher in die Karten spielen. Die IDF haben nicht „hauptsächlich Frauen und Kinder‘ getötet sondern um selben Verhältnis auch Männer (oder gibt es da im Gaza irgendwo ein Männetschutzhaus?) plus eine nennenswerte Anzahl Kämpfer. Die Opfer auf der israelischen Seite bleiben unerwähnt und es bleibt dahingestellt, wie die Welt künftig zu Israel stehen wird: Erfahrungsgemäß steht die Geschichte leider auf der Seite der Gewinner, ganz gleich wie hässlich der Sieg aussieht. Und sie hasst Verlierer.
Es wäre wünschenswert, wenn sich die Konfliktparteien außerhalb des Schlachtfelds verständigen könnten. Tatsächlich wird es vermutlich erst Frieden es geben, wenn eine Seite den Konflikt gewonnen hat. Im besten Fall bleibt es aber ein schwelender Konflikt. Das ist, realistisch betrachtet, was man sich wünschen sollte, wenn man es gut meint und nicht die Auslöschung der einen oder anderen Seite riskieren will.