Die Menschheit läßt sich grob in herrschende Völker und beherrschte Völker unterteilen.
Die herrschenden Völker bestimmen ihre Geschickte weitgehend autonom und wurden in der Geschichte nur kurzzeitig unterworfen oder besiegt.
Die Klassiker hierfür sind die Deutschen, Franzosen oder Engländer.
Die Russen haben sich von einem beherrschten zu einem herrschenden Volk entwickelt.
Und die Juden? Real waren die immer ein beherrschtes Volk. Das historische Kleinkönigreich hatte nur kurze Phasen relativer Unabhängigkeit.
In allen Staaten, jenseits von Israel, sind sie eine kleine (aber oft einflussreiche) Minderheit, die sich arrangieren muss.
Im krassen Widerspruch dazu sind die "heiligen Schriften", vom auserwählten Volke Gottes, dem die Anderen zu dienen oder zu vergehen haben.
Dazu noch der Glaube der jüdischen Gemeinschaft an die Diaspora und das gelobte Land.
Es war Theodor Herzl, der 1896 den Zionismus und den Judenstaat erfand, um das innerjüdische Problem mit der zunehmenden Sekularisierung zu lösen.
Als "Heimstatt" für einen Staat, in dem die Juden nur nach ihren Gesetzen leben können sollten, kristalisierte sich schnell die Region der Altjuden in Palästina heraus.
Zoff gab es schon im Osmanischen Reich, als die Herrscher nach anfänglicher Begeisterung für den Zuzug in die unterentwickelte Region, schnell Spannungen der lokalen Bevölkerung zu den Zionisten feststellen mussten, weil letztere nicht bereit waren, sich an irgendwelche Regeln zu halten.
Mit dem WK.I. kam dann am 2. November 1917 die Balfour-Deklaration, in der die Briten den Juden für fröhliche Kriegsanleihen und als eine Art Speerspitze in Palästina, eine Heimstatt für das jüdische Volk versprachen.
Nach dem Krieg gab es aber völlig verschiedene Auffassung, was denn mit der Heimstatt so gemeint war. Die Juden waren der Auffassung, das Land praktisch gekauft zu haben und begannen einen Krieg gegen die Briten und die autochone Bevölkerung.
Die Briten wurden praktisch aus Palästina gebombt.
Die Unterstützung der Staatsgründung durch die USA, UdSSR etc. war lediglich ein Versuch, noch irgendwie dort mäßigend einwirken zu können.
Hatte alle nicht geklappt.
Ein Volk, dass in seinem Staat über andere Völker herrscht und diese lediglich als lästig oder ausbeutbare Ressourcen betrachtet? Ja, dass hatten wir in Deutschland auch schon mal.
Ein zionistischer Staat Israel und ein modernes Demokratieverständnis mit gleichberechtigten Menschen schließt sich aus.
Der Staat Israel müsste sich so stark in Richtung Demokratie verändern, dass sich für viele Zionisten die Fragen stellen:
- Wodurch unterscheidet sich Israel noch von einem x-beliebigen westlichen Staat.
- Warum braucht solch ein Staat die vielen Millionen $ an Transferleistungen?
- Was passiert mit der Sühne des vielen Unrechts, dass dort geschehen ist?
Und das alles geschah unter dem Deckmantel eines sogenannten Friedensabkommens, dem Sie und andere westliche Führungspersönlichkeiten zugestimmt haben. Sie haben zugelassen, dass Israel im Widerspruch zu diesem Abkommen in seiner europäischen Interpretation handelt
Das ist jetzt alles etwas unfair!
Also der Rabin und der Arafat wollten einen richtigen Frieden zwischen ihren Völkern.
Die Deutschen klammerten sich an diesen Friedenprozess, weil er beides versprach:
- Eine Art Wiedergutmachung für die Juden.
- Eine gerechte Behandlung der Palästinenser.
Daran hatte man sich noch ganz verzweifelt geklammert, als der Rabin von jüdischen Extremisten ermordet wurde und die Israelis die Idee des Abkommens nicht nur immer weiter aushöhlten, sondern auch z.B. die von den Europäern finanzierte Infrastruktur bombadierten.
Man hielt in Deutschland mantrahaft noch sehr lange an der Idee dieses Prozesses fest, als dieser schon lange tot war.
Hinterher war man ganz glücklich darüber, dass die Israelis durch Zäune und hohe Mauern das Palästinenserproblem aus den Medien holten.
Das habe ich von meinem Vater gelernt, einem Überlebenden der deutschen Viehwaggons.
Also mit diesen Viehwaggons sind damals auch sehr viele Deutsche gefahren.
Man sollte sich einmal vor Augen führen, dass das Gros der Bevölkerung in ihrem Leben sich kaum einen Radius von 30 km von ihrem Wohnort bewegte.
Zugfahrten waren für die ärmeren Bevölkerungsschichten kaum erschwinglich und es gab dementsprechend nur relativ wenige Reisezugwagen.
Mit den Viehwaggons konnte man einfach und effektiv viele Menschen transportieren.