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  • Bunsenbrenner

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Re: Als Kommentar wäre der Artikel gesperrt worden

WtNYahanD schrieb am 22.10.2023 11:15:

Genauso wie die Autorin als Antisemitin oder Zynikerin, die den Anschlag der Hamas relativiert, dargestellt worden wäre.

Das ist Teil des Problems - in die Schublade der Feinde packen, ohne wirkliche Differenzierung. Natürlich ist sie von Pro-Palestina als Antisemitin per-se klassifiziert. Nur eben sind Palestinenser & Juden Araber u. damit Semiten. Damit geht 'Antisemiten' garnicht. Sowas existiert praktisch nur in D, wo man gegen das eigene Land, die eigene Kultur ist.

Und der andre Teil ist eben der Vorteil, dass sie Israelin u. Jüdin ist. Damit sind die 'Gegner' in der eigenen Schubladen-Falle.

Vielleicht erkennt jetzt sogar hier, der ein oder andere, auf was für einem bigotten Weg der Doppelstandards sich unsere deutsche Politik/Medien und die Gesellschaft befinden...

Es ist kein explizites deutsches Problem. Die Deutschen hatten keinen Einfluß auf die Dinge im Nahen Osten u. besonders nicht auf die Palestine/Israel Problematik. Erst waren es die Briten u. dann die USA mit massivem Einfluß.

Die Deutschen hatte man quasi an der Kandarre wegen dem Holocaust, als eigentlich singuläres Ereignis. Anstatt die Ursachen anzugehen u. das in Zukunft zu vermeiden, wurde es als Keule konzipiert u. jedesmal gezogen, wenn es gegen die Strippenzieher geht. Schon allein damit haben Juden u. implizit Israel ein Feigenblatt.

So gab es u.a. 28 UN Resolutionen gegen das Handeln von Israel, keine davon wurde von Israel eingehalten/umgesetzt. Und bevor man jetzt damit argumentiert, dass die UN mehr oder weniger eine Lobbyorganisation ist - das war in den Anfangszeiten anders.

Besonders eigentlich die UN-181 von 1947, die das 2-Staaten-Prinzip einfordert. Nicht umgesetzt, sattdessen weiter aggressive Siedlerpolitik betrieben. Wenn man denkt, dass bleibt alles ohne Folgen, muss man schon sehr gepudert sein. Oder man weiss die bedingungslose Unterstützung eines mächtigen Imperiums hinter sich.

Daher ist es jetzt die einzige Möglichkeit die Dinge beim Namen zu nennen u. sie in der Diskussion zu halten, eben das Juden/Israelis u. deren Organisationen (in Israel selbst u. in der Diaspora) damit in die Öffentlichkeit treten u. den Zionismus in seiner Aggressivität u. Unmenschlichkeit anprangern. Denn diese kann man nicht mit der üblichen Antisemitismus- & Judenkeule schlagen. So prekär ist die Lage u. so problematisch ist es jetzt, den Knoten aufzulösen.

IMHO jetzt viel zu spät. Israel u. die USA haben den Großteil der islamischen Welt gegen sich aufgebracht. Die einen durch aggressive Siedlerpolitik gegen Palestinenser, die andren durch ständige Einmischung, politisch wie auch militärisch, u. den Aufbau & Förderung von radikalen Gruppen. Der Hass gegen beide ist schon zu groß, das wird sich entladen. Dazu kommt, dass durch die Globalisierung u. Masseneinwanderung in die westl. Länder die Konflikte dahin getragen wurden.

Es ist die Hybris der Imperialisten, die uns hierher geführt hat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.10.2023 13:49).

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