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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Frage zum Vorgehen der IDF

Es ist fraglich, ob die Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung für die Hamas "Kämpfer" gelten. Die Landkriegsordnung schließt zwar grundsätzlich auch Milizen und Freiwilligenverbände mit ein, nennt dafür aber folgende Bedingungen:

1. es muss eine Befehlsstruktur und verantwortliche Kommandanten geben
2. sie müssen auch aus der Ferne durch Abzeichen o.ä. erkennbar sein
3. sie müssen ihre Waffen offen tragen
4. sie müssen sich selbst an die "Gebräuche des Krieges" halten.

Alle vier Punkte sind bei der Hamas spätestens seit dem 7. Oktober nicht mehr gegeben.

Wie sollen die Israelis in einer Kampfsituation feststellen, ob sie Zivilisten oder "Kämpfer" vor sich haben? Da reichen vielleicht irgendwann die Schlüsselreize "junger Mann" und "hält sich im Kampfgebiet auf" aus, um abzudrücken. Wer schnell schießt, der überlebt, wer zögert, ist tot. Wer weiß, wie oft die trickreiche Hamas weiße Fahnen schon missbraucht hat. Juden gegenüber wäre das in den Augen der Islamisten ja gerechtfertigt. Das sie damit ihre eigene Bevölkerung gefährdet und die Israelis zwingt, erst zu schießen und dann zu fragen, spielt der Hamas noch in die Karten. Denn der unversöhnliche Hass auf Israel ist die Basis ihrer Macht und je mehr es davon gibt umso besser für sie.

Israel hat sich durch den unsäglichen Bibi in eine schwierige Lage manövriert. Dessen einziges Ziel sein eigenes politisches Überleben. Der braucht zwingend eine Siegesfeier, die sein komplettes Versagen in der Sicherheitspolitik, an der Israels Existenz hängt, vergessen macht. Bibi mit seinen extremen, rassistischen Spießgesellen und die Hamas brauchen einander. Beide sind an einer friedlichen Lösung nicht interessiert und spalten die Welt in zwei "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" -Lager.

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