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  • krassmann

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2007

Das Interview Erbel und Jebsen

Ich habe mir das Interview gestern angehört...

Es gab im Interview deutliche Kritik an der israelischen Politik, aber keineswegs Antisemitismus. Ich bin es so leid, dass sofort diese Keule ausgepackt wird sobald Israel kritisiert wird. Und die These mit dem Fremdkörper ist doch korrekt - im Guten wie im Schlechten. Israel ist deutlich anders als die Nachbarn in der Region: nicht islamisch, demokratisch, Atommacht, kulturell, usw. Die allermeisten Bewohner bzw. ihre Vorfahren der Generation zuvor haben ihre Wurzeln nicht in der Region, da sie nach Gründung des Staates Israel erst dort hin zogen. Also ist an der These des Fremdkörpers doch etwas dran. Das bedeutet für mich allerdings nicht, dass sie dort nicht hin gehören. Der Staat Israel hat ein Recht auf Existenz, aber nicht darauf das Völkerrecht mit Füßen zu treten.

Zur Atomforschung. Im Interview wurde niemals geleugnet, der Iran würde keine Forschung an der Bombe betreiben. Herr Erbel hat nur verneint, dass Iran eine Bombe bauen will. Es wurde explizit gesagt, dass es das Ziel des Irans sei sich das know-how anzueignen, aber nicht dann tatsächlich Atomwaffen zu produzieren, weil, so die These, dies sofort die USA und Israel militärisch auf den Plan rufen würde. Das klingt für mich durchaus stimmig. Man belässt es beim Drohpotential der Option - wie man sieht scheint das ja auch schon auszureichen.

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