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  • Lucqx

mehr als 1000 Beiträge seit 24.05.2019

Richtig, ...

...eines der 1.Opfer der Ayatollahs war die Tudeh-(=Volks-)Partei. Sie haben alle (sog.) Kommunisten ausgerottet oder zum Schweigen gebracht. Und auch das Frauenbild der alten konservativen Klerikalen wurde teilweise erfolgreich durchgesetzt. So entstand ein Zustand, der dem Mittelalter näher war als der Um- und Aufbruchszeit des Mossadegh. Das Einzige, was für die USA nicht geklappt hatte, war die Einvernahme dieser klerikalen Diktatur (als wohl so geplanter Nachfolger des Schah-Regimes mit seinem offen US-freundlichen Anstrich). Geschuldet mag das einerseits der antiwestlichen (religiösen) Verbissenheit einiger führender Ayatollahs und andererseits auch unterschiedlichen und teilweise moderateren Strömungen innerhalb der schiitischen Geistlichkeit.
So entstand ein Staatswesen, das einerseits klerikal-konservativ dominiert zu sein scheint, andererseits aber, ebenfalls in persisch-frühislamischer Tradition, nicht auf wissenschaftlich-technischen Fortschritt verzichten kann und will. Hier scheint noch (oder wieder) das Wort Mohammeds zu gelten: Die Tinte des Gelehrten ist wertvoller als das Blut des Märtyrers.
Nach der Konvergenztheorie aus der Zeit des 1.Kalten Krieges müsste das auf die Dauer auch zu einem Sieg moderner sozialer Verhältnisse führen, evtl eher als bei der islamischen Konkurrenz. Nur muss das heutzutage nicht eine Annäherung an einen US-geführten Westen bedeuten, an eine eigenständige EU schon eher oder alternativ an die anderen beiden big player.
Ansonsten ist der vorliegende Artikel mindestens genauso einseitig wie der kritisierte. Falls das Behauptete stimmt, muss das intern ja bekannt gewesen sein. Warum wurde dann überhaupt erst der Ex-Botschafter für diesen Posten vorgesehen? Und was K.Jebsen betrifft, der ist natürlich als iranischer Herkunft auch an einer möglichen Annäherung des Iran an Europa interessiert, die sich ja abgezeichnet hatte. Die Trump-Netanjahu-Methode ist dagegen ein Rückschlag, der alte Feindbilder so zementieren will, dass nur noch eine Option bleibt - Gewalt. Das weiß auch die iranische Führung, und auch, dass auf US-Vasallen kein sicherer Verlass sein wird. Die mögliche Atommacht Iran wird also durch die ggw Politik der USA eher befördert als gebremst. Israel war es ja einst auch gelungen, durch Zusammenarbeit mit dem international verfemten Apartheid-Regime der SAU illegal (geheime) Atommacht zu werden. Und Indien und das sunnitische Pakistan (wahrscheinlich auch Nord-Korea)? Alles Negativ-Beispiele!
Die Welt wird also täglich unsicherer und Gegenmaßnahmen aus egoistischen Motiven vielfach torpediert...

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