Re: Groß-Israel ist in dem Fall nur Ihr Schlagwort.

Johannes Lucius schrieb am 11.12.2024 14:57:

die Palästinenser sind nur ein kleiner Baustein hin zum Groß-Israel.
Israel hat seine Grenzen nie festgelegt (aus dem Grund gibt es die einzigartige und fadenscheinige Diskussion um das Existenzrecht. Fragt sich nur, Existenzrecht? in welchen Grenzen denn ?). Jetzt hat man die Gunst der Stunde genutzt (Chaos in Syrien)und ist über die illegal besetzten Golanhöhlen hinaus marschiert und besetzt die syrisch-libanesische Grenze von Osten aus, um sich die Hezbollah zurecht zu machen (später natürlich). Darüber hinaus zerbombt es die ganze syrische militärische Infrastruktur. Völkerrecht? Sanktionen ? völlig egal, es schließlich Israel, er kann es machen.

Jeder der dieses verbrecherische Regime unterstützt, ist ein Heuchler.

Syrien, Libanon und Israel befinden sich seit arabischen Angriffen 1948 im Krieg, somit sind die Besetzung der Gebiete und Angriffe auf Syrien und Libanon völkerrechtlich nicht zu beanstanden. Erst durch eine Annexion oder Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung und die Genfer Abkommen findet ein Bruch statt.
Syrien und Libanon könnten ja, wie Ägypten und Jordanien zuvor, Frieden mit Israel schließen, die Angriffe auf Israel unterbinden und die Grenzen gegenseitig anerkennen. In beiden Fällen waren es die Grenzen des UN Mandatsgebiets vor 1948. Schon die Rückgabe des Sinai widerspricht Ihrer These bezüglich grenzenlosem Israel.

Dazu kommt, dass die Grenzen der Nachbarländer festgelegt waren und mit Übertretung dieser eine Aggression gegenüber dem UN Mandatsgebiet/gerade ausgerufenem Staat Israel stattfand. Damalige Grenzen arabischer Staaten gelten bis heute, ohne Gaza und Westjordanland, welche im Laufe der Kämpfe 1948/49 von Ägypten und Jordanien besetzt und teilweise annektiert wurden und erst 1967 von Israel besetzt und teilweise annektiert wurden. Nur die staatliche Zugehörigkeit Gazas und Westjordanlands ist unklar, in beiden herrscht seit 1948 das Besatzungsrecht, erst das arabische, danach das israelische.