Genau. Mit seinen Ausführungen entlarvt der Autor das selbstgerechte Gerede von der Aufarbeitung dessen, was in Deutschland bis und mit NS-Zeit geschah. Bei erstbester Gelegenheit zeigt sich der altbekannte Rassismus wie ein Stehaufmännchen, frisch und munter, bereit jede Schandtat zu legitimieren oder wenigstens zu relativieren. Natürlich argumentiert man heute kulturalistisch, gemeint ist genau dasselbe. 'Die Palästinenser' bzw. 'die Araber', oder auch 'die Russen' sind ethisch nicht auf demselben Stand wie die Europäer bzw. Westler, neigen zu anlassloser Bösartigkeit. Es ist wegen der spezifischen kulturellen Sozialisierung - oder vielleicht steckts doch in den Genen? Aber wie gesagt, das hat man aufgearbeitet, das sagt man heute nicht mehr. Wie all die Vokablen, die nur noch als Anfangsbuchstabe vorkommen - und dadurch umso wirkmächtiger.
Um auf derselben Argumentationslinie zu bleiben - die europäische Kultur hat sich keinen Deut geändert. Zur europäischen Identität gehört einfach die Überlegenheit, das Besserwessitum. Wirklich nichts dazugelernt.
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