Es gehört seit manchem Jahrzehnt zum westlichen Standard-Propaganda-Repertoire, einen militärischen Gegner mit Hitler gleichzusetzen. Saddam, Milosevic, Gaddafi, nun eben Putin. Auch in Russland gibt es, wie in jedem anderen europäischen Land auch, Rechtsradikale. Sie sind aber nicht an der Regierung beteiligt und üben auch auf andere staatliche Institutionen keinen Einfluss aus. Das ist z. B. in gewissen spanischen Regionen anders. Und erst recht ist es in der Ukraine anders, was man leicht mit vielen Zitaten relevanter Leute dort beweisen kann. Wenn er das Falsche tue, werde der frischgewählte Präsident bald an einem Baum in der Allee soundso hängen, meinte z. B. in einem Interview nach den letzten Wahlen einer der Anführer des Asow-Regiments. Faschistisches Denken ist aber auch in der ukrainischen Kirche verbreitet. Ihr Patriarch meinte vor ein paar Wochen, Russen auf jede mögliche Art zu ermorden sei eine gute Tat, da sie dann weniger lang Zeit hätten Böses zu tun. Und auch ein früherer Leiter der Heinrich Böll-Stiftung in Kiew erging sich kürzlich öffentlich in sadistisch mehr als angehauchten Fantasien. Journalisten könnten mehr zusammentragen und detailliert belegen.
Wichtiger aber, als was der israelische Ministerpräsident zu Verbalattacken gegen Russland zu sagen hat ist, was sich an den westlichen Grenzen der Ukraine gegenwärtig zusammenbraut, ohne dass z. B. die deutschen Relotius-Medien davon berichten würden. Sowohl in Polen wie auch Rumänien gibt es grössere Truppenbewegungen Richtung ukrainische Grenze. Die Polen sprechen von Manövern, wollten aber schon vor einem Monat eine 'Friedensmission' in die Ukraine hinein starten. In Transnistrien, wo russische Truppen stehen, gab es diverse Anschläge und die moldawische Ministerpräsidentin fühlt sich bemüssigt zu versichern, es gebe keine rumänischen Militärs in Moldawien. Gut möglich, dass die beiden nato-Mitglieder unter Vorwänden versuchen werden, ihr Territorium zu vergrössern. Die russische Reaktion auf solche Versuche ist nicht vorhersehbar, würde aber Transnistrien angegriffen, käme es ganz bestimmt zu einer Eskalation.