Niccoló Machiavelli hat geschrieben „Nicht wer als Erster die Waffe ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“
Um diese Erkenntnis in den derzeitigen imperialistischen Konflikten in der Ukraine, Israel, dem Nahen Osten, Afrika, Südamerika etc. inhaltlich zu konkretisieren, braucht es allerdings Hintergrundwissen, das von den medialen Berichterstattungen permanent vernachlässigt und von sorgfältig ausgewählten Bildern überlagert wird.
Diese Methode ist hervorragend geeignet, komplexe Themen stark vereinfacht und oberflächlich darzustellen, da sie nur begrenzte Informationen bieten, die leicht missverstanden oder falsch interpretiert werden können.
Durch die Auswahl bestimmter Bilder, Bildausschnitte oder Bildbearbeitungen können Medien die Wahrnehmung der Zuschauer leichter beeinflussen und bewusst manipulieren, um einseitige Botschaften und Narrative zu vermitteln.
Bilder haben zudem eine starke emotionale Wirkung und können starke Reaktionen hervorrufen, die die Fähigkeit zur objektiven Bewertung und Analyse beeinträchtigen und zur zunehmenden „Verrohung der Gesellschaft“ insgesamt beitragen.
Im Gegensatz dazu erfordern Gedanken eine tiefere Reflexion und können komplexe Zusammenhänge besser erfassen. Sie sind weniger manipulativ, da sie weniger visuell sind und eher auf logischer Argumentation und Überlegungen basieren. Gedanken sind auch tendenziell distanzierter und rationaler und erlauben eine sachlichere Betrachtung der Fakten. Zudem erfordern sie eine aktive geistige Auseinandersetzung, was natürlich die Gefahr birgt, dass unerwünschte Erkenntnisse gewonnen werden können.
Außerdem – das wichtigste Argument – sind Gedanken geeigneter als Bilder, um Beziehungen zu eigenen Erfahrungen herzustellen, aus mehreren Gründen:
- Gedanken haben die Fähigkeit, komplexe Ideen und Konzepte abstrakt zu erfassen und zu verarbeiten. Sie können uns erlauben, tiefer in die Bedeutung unserer Erfahrungen einzutauchen und Verbindungen zu anderen Erfahrungen herzustellen. Bilder dagegen sind visuell und oft konkreter, was das Vermögen zur Abstraktion einschränkt.
- Gedanken erlauben uns, unsere Erfahrungen zu reflektieren und darüber nachzudenken. Durch das Nachdenken über unsere Erlebnisse können wir Einsichten gewinnen, Muster erkennen und unser Verständnis vertiefen.
- Gedanken können in Sprache ausgedrückt und mit anderen geteilt werden. Durch die Verwendung von Sprache können wir unsere Erfahrungen vermitteln, unsere Gefühle und Gedanken mitteilen und einen Dialog mit anderen Menschen führen.
- Gedanken können mehrere Sinne ansprechen und so ein multisensorisches Erleben ermöglichen. Durch das Denken können wir uns nicht nur visuelle Eindrücke vorstellen, sondern auch Geräusche, Gerüche, Geschmäcker und Berührungen miteinbeziehen. Das macht Gedanken vielseitiger in Bezug auf das Eingehen von Beziehungen zu eigenen Erfahrungen.
Was die Anwendung der Erkenntnis von Niccholo Machiavelli auf die israelische Besatzungsmacht in den Palästinensischen Gebieten betrifft, so gibt es zahlreiche Autoren, die ausführlich beschreiben, dass die israelische Besatzungsmacht die treibende Kraft hinter dem Konflikt ist. Autoren wie:
Ilan Pappé: Ilan Pappé ist ein israelischer Historiker und Schriftsteller, der für seine kritischen Stellungnahmen zur israelischen Politik und seinen Einsatz für die Rechte der Palästinenser bekannt ist. Er hat in mehreren seiner Werke argumentiert, dass die israelische Besatzungsmacht die Hauptverantwortung für das Leiden der Palästinenser trägt.
Norman Finkelstein: Norman Finkelstein ist ein US-amerikanischer politischer Wissenschaftler und Autor, der sich intensiv mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt beschäftigt hat. In seinen Werken wie "Gaza: An Inquest into Its Martyrdom" argumentiert er, dass die israelische Besatzungsmacht die eigentlichen Anstifter des Unheils ist.
Noam Chomsky: Noam Chomsky ist ein weltbekannter US-amerikanischer Linguist, Politiker und Aktivist. Er hat sich wiederholt zur israelischen Besatzungspolitik geäußert und argumentiert, dass die israelische Regierung eine führende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Konflikts spielt und die Palästinenser menschenrechtswidrig unterdrückt.
Edward Said: Edward Said war ein palästinensisch-amerikanischer Literaturwissenschaftler und Aktivist. In seinem Buch "Die Frage der Palästina" analysiert er die israelische Besatzung und argumentiert, dass sie die Hauptursache für das andauernde Unrecht gegenüber den Palästinensern ist.
Da aber 8 der 10 mächtigsten Medienkonzerne US-amerikanisch sind und mehr als 800 US-Militärstützpunkte für die Freiheit und den Reichtum der US-Oligarchie „Gewehr bei Fuß stehen“, werden sich die „Anstifter des Unheils“ hinter den medialen Schreckensbildern der „terroristischen Täter“ gut zu verstecken wissen.