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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Re: Moralischer Kolonialismus?

Was bedeutet das aber? Sollen wir uns komplett raushalten? Oder doch unsere Lösungsstrategie vorschlagen, erläutern und begründen? Ich denke die Diskussion darüber kann trotzdem nützlich sein, weil sie ggf. zeigt das Unmögliche / Undenkbare unter anderen Randbedingungen funktionieren kann.

Uns komplett heraushalten ist schwierig - wobei auch hier zu fragen wäre, wer in diesem "uns" inbegriffen ist.
Aber "unsere" Lösungsstrategie muß sich dann doch auch dahingehend befragen lassen, ob sie unter den realen Randbedingungen funktionieren kann - und nicht nur unter hypothetischen bzw. solchen, die anderswo vielleicht so sind, aber eben nicht an dem Ort, an dem die Lösung nötig ist.

Zudem ist das mit den "Randbedingungen" überhaupt so eine Sache: denn zuweilen sind die in einer Art schröding'schem Sinne "relativ" und von der Beobachtung abhängig. Es kann sein, daß man nur sieht, was man zu sehen bereit und fähig ist. Sachverhalte sind interpretierbar und interpretationsbedürftig.

Es müßte also zunächst mal eine Analyse geben, welche Randbedingungen vorliegen. Angesichts der Tatsache, daß die Randbedingungen sich gelegentlich ändern, hinkt aber jede Analyse wegen der erforderlichen Zeit der Gegenwart hinterher... und dann muß sie sich, wenn alles wie üblich läuft, von beiden Seiten Parteilichkeit und Übervorteilung vorwerfen lassen.
Wie man da "auf einen grünen Zweig kommen" soll, ist mir ein Rätsel.
Dann gibt es noch zwei Wege, damit umzugehen: Sprachlosigkeit, also doch: "mich komplett heraushalten". Oder konsequente Parteilichkeit, die sich das aber auch klar eingesteht und nicht behauptet, "objektiv" oder "unparteiisch" zu sein.

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