>
> Und dieser Staat hat auch seinerseits angegriffen. Das wird immer so
> gerne vergessen.
>
Das kann man hier nicht einfach so stehen lassen. Israel war in
diesem Krieg nicht der Agressor.
Hier eine Information zum Sechtagekrieg:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OID64692_TYP3_THE64
724,00.html
Dieser stand in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht (ganz im
Gegensatz zu dem Krieg gegen den Irak, den die Bush Regierung
momentan mit aller Macht anzetteln will), das genau 2 legitime Fälle
für einen Krieg vorsieht:
1. Selbstverteidigung
2. Präventivschlag, WENN ein Angriff der Gegenseite nicht mehr zu
verhindern ist und ein zulassen dieses Angriffs das eigene Überleben
gefährden würde
> Und offen gesagt, so aggressiv wie israels Politik die vergangenen
> Jahrzehne war, da kann ich schon verstehen das die Nachbarn doch sehr
> beunruhigt sind.
>
Was meinst Du mit aggressiv?
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Israel ist im Nahen
Osten eine militärische Supermacht (konventionelle Streitkräfte + ABC
Waffen). Weder ein einzelnes noch ein denkbares Bündnis arabischer
Länder ist zur Zeit in der Lage die Israelis auch nur ernsthaft zu
gefährden. Wenn die Israelis diese Macht, sie zweifellos haben, auch
aggressiv gebrauchen würden, dann hätten die arabischen
Nachbarstaaten nicht mehr viel zu lachen.
Ich will hier nicht den Einsatz von Panzern gegen Steinewerfer
rechtfertigen, aber man muß immer 2 Seiten der Medaille sehen. Wenn
man berücksichtigt, wie weit der Konflikt schon fortgeschritten ist
und wie sehr beide Seiten in ihren ideologischen und religiösen
Denkmustern gefangen so kann man doch schon froh sein, daß der
zweifellos Stärkere der beiden Kontrahenten nicht seine ganze Macht
einsetzt.
> Also Israel braucht diese Position der mehrfachen Überlegenheit um zu
> verhandeln?
> Das sind dann aber schon sehr merkwürdige Verhandlungen, im prinzip
> kann da der verhandlungspartner ja nur noch alles abnicken.
>
> Ah ja, aber die Sicherheit von Israels nachbarstaaten ist unwichtig ?
Wenn Israel keine militärische Stärke besäße, gäbe es GAR KEINE
Verhandlungen. Das wollte ich damit sagen.
Meiner Meinung nach gibt es in der vorgegebenen Kräfteverteilung
theoretisch 4 Möglichkeiten, die den Israelis zur Verfügung stehen:
1. "Ethnische Säuberung": Die Israelis rotten die Palästinenser aus
und entledigen sich des Problems ein für alle mal. (Das hat schon mal
einer versucht. Ich weiß nicht, ob die Welt dabei tatenlos zuschauen
würde.)
2. Die Israelis gehen auf die Forderung der Palästinenser ein und
lassen alle Flüchtlinge nach Hause zurückkehren. Dann wären Sie aber
in ihrem eigenen Staat (ich sage bewußt Staat und nicht Land) in der
Minderheit. Und selbst dann wäre der Konflikt nicht gelöst, weil sie
ja nicht alle Häuser und jedes Stück Land zurückgeben können, weil ja
wiederum Siedler dort wohnen, die ihr Eigentum ungern abgeben würden.
3. Die Israelis geben den Kampf auf und ziehen sich ganz aus
Palästina zurück. Doch wohin mit dem Volk? Sollen wir ihnen ein
Reservat in irgendeinem abgelegenen Winkel der Erde zuweisen? Oder
werden die amerikanische Freunde sie aufnehmen?
4. Versuch von Verhandlungen.
Wenn man diese Möglichkeiten betrachtet, wird man wohl einsehen, daß
es keine Alternative zu Verhandlungen gibt. (Wie es unser
Außenminister und auch schon so viele andere immer wieder betont
haben) Beide Seiten müßten hier jedoch Zugeständnisse machen, die sie
noch nicht zu machen bereit sind. Deswegen wird das Drama wohl noch
einige Zeit weitergehen.
> Ich vermisse immer ein paar äusserungen deinerseits bezüglich der
> Sicherheitsinteressen der anderen Staaten im nahen Osten.
>
Es steht den arabischen Staaten offen, Militärbündnisse untereinander
zu schmieden oder sich größere Beschützer zu suchen. Rußland, China
oder Indien wären nicht abgeneigt. Auch einen Nichtangriffspakt mit
Israel, wenn er denn ernst gemeint ist, würde keine (demokratisch
gewählte) Regierung in Israel ablehnen können.
Soweit ich weiß hat aber noch kein einziger der arabischen Staaten
Israel offiziell anerkannt. Das weitestgehende Zugeständnis ist hier
die Beibehaltung des Status quo.
> Und dieser Staat hat auch seinerseits angegriffen. Das wird immer so
> gerne vergessen.
>
Das kann man hier nicht einfach so stehen lassen. Israel war in
diesem Krieg nicht der Agressor.
Hier eine Information zum Sechtagekrieg:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OID64692_TYP3_THE64
724,00.html
Dieser stand in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht (ganz im
Gegensatz zu dem Krieg gegen den Irak, den die Bush Regierung
momentan mit aller Macht anzetteln will), das genau 2 legitime Fälle
für einen Krieg vorsieht:
1. Selbstverteidigung
2. Präventivschlag, WENN ein Angriff der Gegenseite nicht mehr zu
verhindern ist und ein zulassen dieses Angriffs das eigene Überleben
gefährden würde
> Und offen gesagt, so aggressiv wie israels Politik die vergangenen
> Jahrzehne war, da kann ich schon verstehen das die Nachbarn doch sehr
> beunruhigt sind.
>
Was meinst Du mit aggressiv?
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Israel ist im Nahen
Osten eine militärische Supermacht (konventionelle Streitkräfte + ABC
Waffen). Weder ein einzelnes noch ein denkbares Bündnis arabischer
Länder ist zur Zeit in der Lage die Israelis auch nur ernsthaft zu
gefährden. Wenn die Israelis diese Macht, sie zweifellos haben, auch
aggressiv gebrauchen würden, dann hätten die arabischen
Nachbarstaaten nicht mehr viel zu lachen.
Ich will hier nicht den Einsatz von Panzern gegen Steinewerfer
rechtfertigen, aber man muß immer 2 Seiten der Medaille sehen. Wenn
man berücksichtigt, wie weit der Konflikt schon fortgeschritten ist
und wie sehr beide Seiten in ihren ideologischen und religiösen
Denkmustern gefangen so kann man doch schon froh sein, daß der
zweifellos Stärkere der beiden Kontrahenten nicht seine ganze Macht
einsetzt.
> Also Israel braucht diese Position der mehrfachen Überlegenheit um zu
> verhandeln?
> Das sind dann aber schon sehr merkwürdige Verhandlungen, im prinzip
> kann da der verhandlungspartner ja nur noch alles abnicken.
>
> Ah ja, aber die Sicherheit von Israels nachbarstaaten ist unwichtig ?
Wenn Israel keine militärische Stärke besäße, gäbe es GAR KEINE
Verhandlungen. Das wollte ich damit sagen.
Meiner Meinung nach gibt es in der vorgegebenen Kräfteverteilung
theoretisch 4 Möglichkeiten, die den Israelis zur Verfügung stehen:
1. "Ethnische Säuberung": Die Israelis rotten die Palästinenser aus
und entledigen sich des Problems ein für alle mal. (Das hat schon mal
einer versucht. Ich weiß nicht, ob die Welt dabei tatenlos zuschauen
würde.)
2. Die Israelis gehen auf die Forderung der Palästinenser ein und
lassen alle Flüchtlinge nach Hause zurückkehren. Dann wären Sie aber
in ihrem eigenen Staat (ich sage bewußt Staat und nicht Land) in der
Minderheit. Und selbst dann wäre der Konflikt nicht gelöst, weil sie
ja nicht alle Häuser und jedes Stück Land zurückgeben können, weil ja
wiederum Siedler dort wohnen, die ihr Eigentum ungern abgeben würden.
3. Die Israelis geben den Kampf auf und ziehen sich ganz aus
Palästina zurück. Doch wohin mit dem Volk? Sollen wir ihnen ein
Reservat in irgendeinem abgelegenen Winkel der Erde zuweisen? Oder
werden die amerikanische Freunde sie aufnehmen?
4. Versuch von Verhandlungen.
Wenn man diese Möglichkeiten betrachtet, wird man wohl einsehen, daß
es keine Alternative zu Verhandlungen gibt. (Wie es unser
Außenminister und auch schon so viele andere immer wieder betont
haben) Beide Seiten müßten hier jedoch Zugeständnisse machen, die sie
noch nicht zu machen bereit sind. Deswegen wird das Drama wohl noch
einige Zeit weitergehen.
> Ich vermisse immer ein paar äusserungen deinerseits bezüglich der
> Sicherheitsinteressen der anderen Staaten im nahen Osten.
>
Es steht den arabischen Staaten offen, Militärbündnisse untereinander
zu schmieden oder sich größere Beschützer zu suchen. Rußland, China
oder Indien wären nicht abgeneigt. Auch einen Nichtangriffspakt mit
Israel, wenn er denn ernst gemeint ist, würde keine (demokratisch
gewählte) Regierung in Israel ablehnen können.
Soweit ich weiß hat aber noch kein einziger der arabischen Staaten
Israel offiziell anerkannt. Das weitestgehende Zugeständnis ist hier
die Beibehaltung des Status quo.