Wenn Du behauptest, Arafat und Rabin waren kurz davor einen
umfassenden Frieden herzustellen, so irrst Du Dich.
Das geht an den historischen Fakten vorbei. Folgendes wurde in Oslo
ausgehandelt:
Das Palästinensergebiet wird in 3 Zonen aufgeteilt:
Zone A: Palästinensische Zivilverwaltung und Palästinensische
Polizei. Höchstanzahl 30.000 Mann. Die Polizei sollte gegen die
Radikalen in den eigenen Reihen vorgehen und sie wenn nötig auch
einsperren.
Zone B: Palästinensische Zivilverwaltun, israelische
Sicherheitskräfte
Zone C: Israelische Verwaltung und Israelische Sicherheitskräfte.
Die Zonen B und C sollten in kleinen Schritten in Zone A überführt
werden. Die Israelis sollten sich schrittweise zurückziehen und
friedlich Platz machen.
Alle strittigen Fragen wie Jerusalem Problem, Rückkehr der
Flüchtlinge, Wasserrechte, jüdische Siedlungen, wurden in dem
Abkommen ausgeklammert. Es wurde nur festgelegt, daß in 2 Jahren
weitere Verhandlungen sich mit diesen Fragen befassen sollten.
Insofern war Rabin nicht der große Visionär und Friedenspolitiker,
wie er nach seiner Ermordung gern hingestellt wird. Das Abkommen
brachte nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zustande und selbst
dieser wurde bald von beiden Seiten untergraben. Die Israelis machten
munter mit dem Siedlungsbau weiter und die palästinensische Polizei
wuchs bald zu einer Stärke von 60000 Mann an, die den Charakter einer
paramilitärischen Vereinigung annahm (teilweise finanziert mit EG
Entwicklungshilfe). Beide Seiten wollen nur ihren Vorteil und sind
nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen.
Das Abkommen konnte nur deshalb eine Weile friedenserhaltend wirken,
weil beide Seiten sich einen Vorteil aus späteren Verhandlungen
erhoffen konnten.
Barak ging in Camp David II sehr viel weiter als Rabin jemals bereit
war zu gehen. Es wurden alle strittigen Fragen auf einmal auf den
Tisch gelegt:
Barak deckte alle seine Trumpfkarten auf einmal auf:
-> Mitverwaltung von Jerusalem durch die Araber
-> Aufgabe von einzelnen jüdischen Siedlungen in
Palästinenserenklaven
-> Kompletter Rückzug aller israelischen Streitkräfte aus den
Palästinensergebieten
-> Anerkennung des Staates Palästina
im Gegenzug dafür verlangte er aber auch unter anderem von den
Palästinensern
-> Eindämmung des Terrors und Verfolgung von Terroristen in den
eigenen Reihen
-> Abschließende Festlegung der Grenzen und Verzicht auf alle
weiteren Forderungen
Und genau der letzte Punkt ist es, den Arafat und eine große Mehrheit
der Palästinenser niemals akzeptieren können. Sie nehmen den Status
quo hin, weil sie ihn nicht ändern können. Das Endziel bleibt bei
ihnen aber immer klar vor Augen: Rückgabe ALLER Gebiete und Rückkehr
ALLER Flüchtlinge, was einer Auflösung des Staates Israel gleichkäme.
Solange das so bleibt, wird es keinen Frieden geben.
umfassenden Frieden herzustellen, so irrst Du Dich.
Das geht an den historischen Fakten vorbei. Folgendes wurde in Oslo
ausgehandelt:
Das Palästinensergebiet wird in 3 Zonen aufgeteilt:
Zone A: Palästinensische Zivilverwaltung und Palästinensische
Polizei. Höchstanzahl 30.000 Mann. Die Polizei sollte gegen die
Radikalen in den eigenen Reihen vorgehen und sie wenn nötig auch
einsperren.
Zone B: Palästinensische Zivilverwaltun, israelische
Sicherheitskräfte
Zone C: Israelische Verwaltung und Israelische Sicherheitskräfte.
Die Zonen B und C sollten in kleinen Schritten in Zone A überführt
werden. Die Israelis sollten sich schrittweise zurückziehen und
friedlich Platz machen.
Alle strittigen Fragen wie Jerusalem Problem, Rückkehr der
Flüchtlinge, Wasserrechte, jüdische Siedlungen, wurden in dem
Abkommen ausgeklammert. Es wurde nur festgelegt, daß in 2 Jahren
weitere Verhandlungen sich mit diesen Fragen befassen sollten.
Insofern war Rabin nicht der große Visionär und Friedenspolitiker,
wie er nach seiner Ermordung gern hingestellt wird. Das Abkommen
brachte nur den kleinsten gemeinsamen Nenner zustande und selbst
dieser wurde bald von beiden Seiten untergraben. Die Israelis machten
munter mit dem Siedlungsbau weiter und die palästinensische Polizei
wuchs bald zu einer Stärke von 60000 Mann an, die den Charakter einer
paramilitärischen Vereinigung annahm (teilweise finanziert mit EG
Entwicklungshilfe). Beide Seiten wollen nur ihren Vorteil und sind
nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen.
Das Abkommen konnte nur deshalb eine Weile friedenserhaltend wirken,
weil beide Seiten sich einen Vorteil aus späteren Verhandlungen
erhoffen konnten.
Barak ging in Camp David II sehr viel weiter als Rabin jemals bereit
war zu gehen. Es wurden alle strittigen Fragen auf einmal auf den
Tisch gelegt:
Barak deckte alle seine Trumpfkarten auf einmal auf:
-> Mitverwaltung von Jerusalem durch die Araber
-> Aufgabe von einzelnen jüdischen Siedlungen in
Palästinenserenklaven
-> Kompletter Rückzug aller israelischen Streitkräfte aus den
Palästinensergebieten
-> Anerkennung des Staates Palästina
im Gegenzug dafür verlangte er aber auch unter anderem von den
Palästinensern
-> Eindämmung des Terrors und Verfolgung von Terroristen in den
eigenen Reihen
-> Abschließende Festlegung der Grenzen und Verzicht auf alle
weiteren Forderungen
Und genau der letzte Punkt ist es, den Arafat und eine große Mehrheit
der Palästinenser niemals akzeptieren können. Sie nehmen den Status
quo hin, weil sie ihn nicht ändern können. Das Endziel bleibt bei
ihnen aber immer klar vor Augen: Rückgabe ALLER Gebiete und Rückkehr
ALLER Flüchtlinge, was einer Auflösung des Staates Israel gleichkäme.
Solange das so bleibt, wird es keinen Frieden geben.