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  • Orakel Paul

313 Beiträge seit 15.03.2022

Keine existentielle Bedrohung?

Was ist dann das?

"Im Libanon stehen Zehntausende oder sogar mehr als 100.000 Raketen bereit, um den Zionisten die Hölle heiß zu machen, sobald die göttliche Vorsehung eintritt", sagte Salami.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/iran-warnt-israel-dass-im-falle-eines-krieges-%c2%abmehr-als-100000-raketen%c2%bb-im-libanon-%c2%abbereit%c2%bb-stehen/ar-AA10liYS

Und warum ist die göttliche Vorsehung noch nicht eingetreten? Weil die Mullahs eben fürchten müssen, dass da aus Israel eine Atomrakete kommt, wenn sie dieses Arsenal zünden. Die israelischen Atomwaffen sind sind so ausgezeichnet legitimiert, wie sonst nirgends auf der Welt. Lässt er einfach weg, der Baroud. Kann er natürlich, denn diese Raketen sind in der deutschen Presse nie ein Thema. Das interessiert einfach nicht. Nicht einmal jetzt, wo das iranische Regime am Wanken ist, wird das zum Thema. Genau das ist Kern der Forderung der Demonstranten: sie wollen dieses Raketenarsenal nicht mehr bezahlen und den sinnlosen Konflikt mit Israel beenden. Laut deutscher Presse geht es aber um Kopftücher. Nicht zu fassen.

Was, wenn das iranische Regime nun stürzt? Dann wird das Waffenarsenal verschrottet. Die Südlibanesen können aufatmen, denn natürlich war es auch für sie eine Bedrohung, denn im Ernstfall hätte Israel natürlich massiv bombardiert. Heißt umgekehrt, dass die Hisbollah im Süden ein hartes Schreckensregime etabliert hat, das jeden Protest unterdrückt.

So lang diese Bedrohung anhält, wählen die Israelis rechts und die Rechten bauen Mist wie überall. Siehe Westjordan. Sobald aber die Bedrohung aus Libanon weg ist, hat dire Arbeiterpartei wieder eine Chance. Einer friedlichen Lösung steht dann nichts mehr ikm Wege.

Baroud versucht hier, dumme Linke für die Sache Erdogans und in diesem Fall auch für den Iran zu rekrutieren. Was über Jahre bestens funktioniert hat.

Aber, wie Jeremy Corbin es formuliert hat: es war ein Fehler, Hamas und Hisbollah als Freunde zu bezeichnen. Späte Erkenntnis, denn wo die regieren, sitzt man als Linker im Knast. Wenn man Glück hat.

In Erdogans Türkei übrigens auch.

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