Nein, nicht wirklich. Wo wir bei Elektromotoren, Batterien und Solarzellen seit langem optimieren und ausbauen, stehen wir bei den Speichertechnologien noch vergleichsweise mau da. Klar, die grundlegenden Konzepte existieren aber solche Lösungen fehlen auch noch überall an unserem Stromnetz, von Perfektionierung dieser Technologien ganz zu schweigen.
Das ist genau die Herausforderung der Zukunft, bei der sich entscheiden wird, ob Wind- und Solarstrom bestehende, verlässliche Kapazitäten ersetzen können oder nicht. Wenn wir diese Puffer nicht haben, werden die fehlenden Kapazitäten von fossilen Brennstoffen übernommen werden.
Ich sehe Atomkraft auch kritisch, wobei mir kein rationales Argument einfällt hier bestehende, relativ sichere Reaktoren nicht als Brückentechnologien zu nutzen, bis wir solche Puffer überhaupt haben. Hier prallen IMHO widersprüchliche Ideologien aufeinander. Es erscheint mir unrealistisch zeitgleich aus Kohle, Gas, Öl, Benzin und Atomkraft aussteigen zu wollen. Von mir aus soll man langfristig keine neuen Meiler bauen, das würde uns wertvolle Zeit für die Energiewende liefern.
Vielleicht werden sich neuartige Kleinstreaktoren nicht als wichtiger Baustein entpuppen aber ich bin dankbar, dass jemand mit genug Geld dafür diese Forschung überhaupt langfristig anstößt. Von nichts kommt nichts. Ob sich das Ganze letztendlich eignet wird man sehen aber ich bezweifle, dass jemand wie Gates sich nicht die besten Berater für seine Investitionen leisten kann.