Sie besteht einerseits aus einem Netzebereich und andererseits aus einem Wettbewerbsbereich.
Der Netzebereich, künftig DB InfraGO, stellt das gesamte deutsche Schienennetz einschließlich Sicherheitssystemen und Bahnhöfen und deren Betrieb und Wartung gegen Entgelt den privaten Eisenbahnbetreibern zur Verfügung.
Die Privaten lassen ihre Züge darauf herum fahren und können Einnahmen und Gewinne über ihre Beförderungstarife erzielen.
Es gibt insgesamt über hundert verschiedenen Unternehmen. Sie stehen im Wettbewerb zu den DB eigenen Bahnbetrieben DB-Regio, DB-Fernverkehr und DB Schenker.
Das Dilemma:
Alle Aufgaben des Netzbereiches, siehe oben, müssen allein aus den Einnahmen über die Netzentgelten finanziert werden.
Eine Querfinanzierung ist nach EU-Recht strengstens verboten. Darüber wachen nicht zuletzt die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen selbst, weil das eine Wettbewerbsverzerrung wäre.
Das scheint auch sehr gut zu funktionieren, weil es mit Sicherheit sonst einen Aufschrei in der Branche gegeben hätte. Oder habe ich etwas verpasst?
DB-Regio, DB-Fernverkehr, DB-Schenker usw. zahlen exakt dieselben Netzentgelte an DB-Netze wie ihre private Konkurrenz.
Das Sorgenkind ist der Netzbereich. Der ist sündteuer.
Würden kostendeckende Netzentgelte verlangt, die auch noch die notwendige Modernisierung und die Erweiterung des Netzausbaus berücksichtigen, müssten die Beförderungs- bzw. Frachttarife drastisch erhöht werden, wären also beiweitem nicht wettbewerbsfähig gegenüber der Straße.
Das bedeutet nichts anderes, als dass der Bund aus Steuergeldern in Milliardenhöhe den Netzausbau subventionieren muss, falls die Mobilitätswende und Umweltziele ernst gemeint sein sollte.
Die Netzentgelte unterliegen der Zustimmung der Bundesnetzagentur, also letztlich der Regierung.
Die Tarife wurden aus politischen Gründen so niedrig angesetzt, dass sie hinten und vorne nicht reichen.
Dieses Problem haben die Chinesen nicht.