Uranus (1) schrieb am 18.08.2020 15:51:
alt_und_naiv schrieb am 18.08.2020 15:01:
Da SARS-CoV-2 das Gefäßendothel schädigt, ist die Zuordnung der Toten ein paar Wochen nach einer Infektion durchaus nicht unplausibel. Ein Betrug findet hier nicht statt. Jeder weiß, wie gezählt wird, bzw. kann sich darüber informieren. Und unüblich ist eine derartige Zählung nicht. (z.B. bei der 4-Wochen-Mortalität nach thoraxchirurgischen Eingriffen.
Dafür müsste man die Leute Obduzieren, wenn sich dann raus stellt, dass das eine Spätfolge davon ist, OK so ist das aber einfach Beschiss. Ich wette, dass 80% der Leute nicht wissen wie gezählt wird!
Nein, das müssen wir eben nicht. Wir können den maximalen Fehler bei dieser Methode gut abschätzen, und die Statistik soll der Politik hinreichend valide Daten für Entscheidungen zeitnah in die Hand geben, und das tut sie.
Viele von Maßnahmengegnern vorgetragene Kritikpunkte enthalten ein Körnchen Wahrheit, nur leider haben diese Kritikpunkte im praktischen Umgang mit der Pandemie keine praktische Relevanz. Wenn Du z.B. zweifelst, ob bei der PCR nicht eine relevante Zahl von Leuten positiv getestet wird, die nur inaktive Virusfragmente im Rachen haben, dann machst Du eine Studie und züchtest die Viren in der Zellkultur an. Eine solche Methode ist aber nicht für 500000 Tests pro Woche praktikabel. Ob jetzt aber 0.1% zu viele in Quarantäne geschickt werden (und 5% fälschlicherweise nicht), ist für die Seuchenbekämpfung ziemlich uninteressant. Man kann dennoch die Ausbreitung drastisch bremsen.