Der Meta von Xa schrieb am 4. November 2003 18:39
> Nur mal am Rande:
> Haben sich eigentlich die Leute, die die Begriffe
> "Antisemitismuskeule", "Faschismuskeule" und ähnliche verwenden,
> einmal überlegt, daß die Verwendung dieser Begriffe ebenso eine
> entsprechende Keule darstellt.
Gut, sowas gelegentlich mal wieder zu lesen; vielen scheinen solche
eigentlich doch sogar eher simplen Zusammenhänge vollkommen verborgen
zu bleiben. Das Problem ist wohl, dass 'die Leute' ohnehin meist ein
Problem mit dem 'Überlegen' haben, sonst kämen sie nämlich selbst auf
die Idee...
Und genaugenommen ist der Vorwurf der Antisemitismuskeule noch viel
eher eine Keule als der Antisemitismusvorwurf selbst. Ein
Antisemitismusvorwurf an sich ist noch lange keine
Diskussionsverweigerung. Jeder Antisemitismusvorwurf kann in Frage
gestellt und diskutiert werden. Mit dem Vorwurf der Keule jedoch wird
immer ein Antisemitismusvorwurf als indiskutabel zurückgewiesen, er
beinhaltet zwangsläufig die Weigerung, sich damit überhaupt
auseinanderzusetzen. Insofern ist eigentlich vor allem der Vorwurf
der Keule eine Keule, nicht das, demgegenüber er ausgesprochen wird.
So werden mit dem Keulenvorwurf ja auch gerne *berechtigte*
Antisemitismusvorwürfe zurückgewiesen - und welche Ecke das besonders
gerne so handhabt, ist kein Geheimnis und du hast es ja auch bereits
angedeutet.
Gruß,
d. d.
> Nur mal am Rande:
> Haben sich eigentlich die Leute, die die Begriffe
> "Antisemitismuskeule", "Faschismuskeule" und ähnliche verwenden,
> einmal überlegt, daß die Verwendung dieser Begriffe ebenso eine
> entsprechende Keule darstellt.
Gut, sowas gelegentlich mal wieder zu lesen; vielen scheinen solche
eigentlich doch sogar eher simplen Zusammenhänge vollkommen verborgen
zu bleiben. Das Problem ist wohl, dass 'die Leute' ohnehin meist ein
Problem mit dem 'Überlegen' haben, sonst kämen sie nämlich selbst auf
die Idee...
Und genaugenommen ist der Vorwurf der Antisemitismuskeule noch viel
eher eine Keule als der Antisemitismusvorwurf selbst. Ein
Antisemitismusvorwurf an sich ist noch lange keine
Diskussionsverweigerung. Jeder Antisemitismusvorwurf kann in Frage
gestellt und diskutiert werden. Mit dem Vorwurf der Keule jedoch wird
immer ein Antisemitismusvorwurf als indiskutabel zurückgewiesen, er
beinhaltet zwangsläufig die Weigerung, sich damit überhaupt
auseinanderzusetzen. Insofern ist eigentlich vor allem der Vorwurf
der Keule eine Keule, nicht das, demgegenüber er ausgesprochen wird.
So werden mit dem Keulenvorwurf ja auch gerne *berechtigte*
Antisemitismusvorwürfe zurückgewiesen - und welche Ecke das besonders
gerne so handhabt, ist kein Geheimnis und du hast es ja auch bereits
angedeutet.
Gruß,
d. d.