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  • Ice62

195 Beiträge seit 13.10.2010

Re: Dort wo das rationale Denken endet beginnt die der Spielplatz von Religionen

Schniependonk schrieb am 10.07.2017 20:38:

Glaube fängt immer dort an, wo Wissen aufhört.

Der Begriff Glaube ist mehrdeutig. Wer beispielsweise an die Menschenrechte "glaubt", macht dies nicht deswegen, weil bei Ihnen sein Wissen aufhört, sondern weil er diese Konventionen gutheißt. Glaube hat nicht nur die Bedeutung "Für-Wahr-Halten", "Für-Eine-Tatsache-Halten". Glaube fängt nicht immer dort an, wo Wissen aufhört. Und durch rationales Denken kann man sich nicht nur Fakten-Wissen aneignen. Vielmehr kann man dadurch auch ergründen, welche Verhaltensweisen für Menschen vernünftig sind.

Dort wo der Wissenschaft das Wissen fehlt, bildet sie in gleicher Weise Theorien und Axiome wie es die Religionen tun. Auf einer abstrakten Ebene unterscheidet Wissenschaft nichts von Religion!

Auf einer derart "abstrakten Ebene", dass es Ihnen schwer fallen dürfte, praktische Beispiele für ihre Behauptung zu finden. Der Glaube an die Auferstehung ist also eine Hypothese (die Begriffe: Theorie und Axiom nutzen sie falsch!) und keine feste Zuversicht auf das, was man hofft? (Hebräer 11,1)

Ist Ihre Behauptung nicht etwas unreflektiert?

In der Religion gilt oft das Axiom, das Alles aus dem Nichts von Gott erschaffen wurde.

Dieses "Axiom" gilt in mehreren Schöpfergott-Religionen, nicht in "der Religion". Es fällt mir stets aufs neue auf, dass Menschen, die sich zum Monotheismus bekennen hier nicht unterscheiden können oder wollen. "Die Religion", zu der sie sich bekennen, ist "die Religion", obwohl sie wissen, dass es eine Vielzahl von sogenannten lebenden und toten Religionen gibt, wobei keineswegs alle monotheistisch sind. Ist das nicht unreflektiert?

In der Wissenschaft gilt das Axiom, das Alles Seiende eine Teilmenge des unendlich-dimensionalen Raumes ist.

Dieses numinöse "Axiom" hat nicht verhindert, dass Newtons Physik, in der Zeit und Raum als unabhängig voneinander angesehen wurden, einer physikalischen Weltvorstellung gewichen ist, in der Zeit und Raum als relativ zueinander angesehen werden. Ist Ihnen diese Korrektur des vermeintlichen "Axioms" entgangen? Sind Ihnen die Gründe für diese Korrektur unbekannt, wenn sie von "Axiom" sprechen? Ist Ihnen überhaupt der Unterschied zwischen einem "Axiom" und einem "Dogma" bekannt?

(PS.: Ihre Behauptung, dass "der Raum" unendlich-dimensional wäre, ist falsch.)

Verzeihung: das was sie da schreiben, ist nicht sehr reflektiert.

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