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  • Exoteriker

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2011

Re: Spiritualität/Religion begründet sich...

schtonie schrieb am 05.07.2017 15:37:

Das unser Universum irgendwann ein toter Ort sein wird, ist der aktuelle Stand wissenschaftlicher Forschung, welche sich im Laufe der Zeit schon mehrfach um 180° änderte.

Wenn dem nicht so ist, dann gibt es irgendwelche Mechanismen, die den Verlauf der Zeit umdrehen können. Sind diese Mechanismen nicht kontrollierbar, dann ergeben sich Zyklen, d.h. alles, was möglich (p>0) ist, passiert irgendwann einmal. Sind diese Mechanismen kontrollierbar, dann können diejenigen, die sich die Kontrolle verschaffen, praktisch jede Art von Gottesbeweis erfüllen.

In beiden Fällen wird das Potenzial für Spiritualität nicht weniger, sondern mehr.

Daneben würde ich solche "Wesen", und darüber ließe sich sicher trefflich spekulieren, nicht als Götter bezeichnen

Warum nicht?

Ein zeitloses Wesen kann jede Art von Gottesbeweis erfüllen, den du dir ausdenken und dessen Resultat du verstehen kannst.

Selbst, wenn es wenig andere Macht hat, kann es einfach so lange warten, bis die Kriterien irgendwann durch Zufall erfüllt sind.

bzw. finde ich eine solch spekulative Evolution mit dem Begriff "Gott" unpassend.

Zeitlos + allmächtig (kann insbesondere das Universum in jeden beliebigen Zustand versetzen oder einfach abwarten, bis es durch Zufall in diesem Zustand landet).

Klingt für mich ziemlich nach einer Gottheit.

Meinem Empfinden der Definition von Gott beispielsweise im Monotheismus geht diesem sicher keine Evolution voraus.

Du denkst zeitlich zu linear. Denn an dem Punkt, an dem die Zeitlosigkeit erreicht wird, hört die Bedeutung der Vergangenheit für dieses Wesen auf. Es ist eine Art von Singularität. Vorher und nachher gibt es dann nicht mehr.

Es wäre mal ein interessantes Experiment, einen wirklich religiösen Menschen mit der Frage zu konfrontieren, ob dieser sich vorstellen könne, dass sein "Gott" vor seiner Evolution zum "Gott" ein ggf. organisches Lebenwesen war.... ;)

Das Problem ist, dass weiterhin an den Verlauf der Zeit gebundene Wesen wie wir das gar nicht unterscheiden können. Denn wenn es irgendwann mal in der Zukunft ein zeitloses+allmächtiges Wesen gibt, dann gibt es das auch jetzt.

Wenn man Prinzipien des Humanismus zugrunde legen würde, mMn schon bewertbar.
Zwei Kriterien:
1.) Die Summe an menschlichem Leid, welches durch Religion verursacht wurde

Dafür müsste man erstmal einen objektiven und quantitativen Bewertungsmaßstab für "Leid" haben. Und wissenschaftlich-objektiv gesehen ist jede Art von Leid nur eine biochemischer Prozess in der Schädelhöhle des Betroffenen.

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