Zum einen ist unklar, ob und wie viele der Tore sich nach den Raketentreffern und Sprengungen der Fahrbahn überhaupt noch bewegen ließen. Auf den Bildern aus den letzten Wochen sind immer die gleichen sieben Tore offen und alle anderen geschlossen. bei den drei Toren auf der ukrainischen Seite wo die Fahrbahn gesprengt wurde fehlen überdies auch die Gleise für den Kran.
Zum anderen lässt sich auch mit der Öffnung aller Tore keine Flutwelle erzeugen, die mit der jetzigen vergleichbar wäre. Die Staumauer ist mehr als 30m hoch, die Fluttore nur etwa 5m.
Der Krim-Kanal war von 2014-2022 auch außer Betrieb, ohne dass die Krim zur Wüste geworden wäre. Offensichtlich haben die Russen andere Möglichkeiten gefunden, die Wasserversorgung zu gewährleisten.
Die Russen mussten damit rechnen, dass die Ukrainer der Damm bei einem ukrainischen Vorstoß über den Dnjepr nicht zu halten sein würde und da wollten sie diesen wichtigen Teil der ukrainischen Infrastruktur nicht unzerstört in die Hände des Feindes fallen lassen. Die Überflutung haben sie dabei eher in kauf genommen als das sie das Motiv war.